FIVA  Technical code 2015 für historische Fahrzeuge                                                  Zurück zu Infos
 
Neuerungen bei der FIVA-ID-Card                                                                        02.01.2015

Neuerungen bei der FIVA-ID-Card

Mit dem neuen “Technical Code 2015” sollen Dokumente, Prozesse und Abwicklung rund um die FIVA-Identity-Card sanft renoviert werden. Wichtig ist, dass bis zur kompletten Umsetzung der Änderungen der bisherige Ablauf auf Basis des Technical Code 2010 unverändert in Kraft bleibt. Aktuell rechnet man damit, dass die Neuerungen ab dem ersten Quartal 2016 wirksam werden.

Grund für die Änderungen waren unter anderem Erkenntnisse, die die FIVA bei der Auswertung der bisherigen FIVA-Karten gemacht hat. Es wurde nicht immer alles korrekt durchgeführt, es gab Grauzonen, fehlende Grundlagen und Inkonsistenzen zwischen den einzelnen Ländern. Hier sollen nun Verbesserungen eingeleitet werde, ohne aber die Komplexität mehr als nötig zu vergrößern. So wird in der zukünftigen FIVA-Identity-Card, die es weiterhin im gefalteten A5-Format mit Foto geben wird, keine Klassifikationen (Bsp. A/2 oder D/3) mehr aufgenommen.

Generell wird mehr Fokus auf eine umfassende Dokumentation und Geschichte gelegt.

Klar Abstand nehmen möchte die FIVA mit dem neuen Technical Code 2015 von individuellen nicht historischen Kreationen (z.B. Street Rods, Specials, etc.), von “Tribute Cars” (Umbauten von normalen Standard-Modellen in bekannte oder seltene (Renn-) Fahrzeuge), von Modernisierungen (Umbau auf Scheibenbremsen, Einbau neuer Motoren oder moderner Antriebsstränge) und von Replicas mit falschem Baujahr (rückdatierten Recreations).

Weiterhin definiert die FIVA ein historisches Fahrzeug damit, dass es mechanisch angetrieben sein muss, mindestens 30 Jahre alt ist, in einem historisch korrekten Zustand erhalten und gewartet wird, nicht im  täglichen Gebrauch ist und dadurch Teil unseres technischen Kulturerbes sein soll.

Neu wird die FIVA-Registriernummer eingeführt werden, die einmalig und permanent sein soll und jeweils im Zuge des Antragsprozesses einer einzigen Fahrzeugidentität zugteilt wird. Diese Nummer kommt natürlich auf die neue FIVA-ID-Card, welche im Layout leicht angepasst und mit einen Feld für nationale Besonderheiten ausgestattet werden wird.

Genauer definiert und dokumentiert werden sollen in Zukunft die identitätsgebenden Elemente eines Fahrzeugs, also Hersteller/Erbauer, Marke/Modell/Typen-Bezeichnung, Identifikationsnummer und Baujahr.

Ein großes Thema sind wie bereits bisher die Modifikationen, die unterschieden werden nach “in Period” (also während der üblichen Nutzungsdauer, die man im Normalfall auf 15 Jahre festsetzt, während besonderen geschichtlichen Ereignissen und für bestimmte Fahrzeugarten sind auch längere Perioden denkbar), “Period type” (in der Art der Zeit später durchgeführte Änderungen) und “Non Period Type” unterscheidet.

Bei wesentlichen Modifikationen, z.B. Veränderungen an Rahmen/Chassis oder umfangreichen Änderungen an der Karosserie wird neu die Person oder Firma, die den Umbau vorgenommen hat, als Hersteller/Erbauer herangezogen und das Baujahr auf den jeweiligen Zeitpunkt angepasst. Zudem gilt auch ein Wagen, an dem mindestens drei der fünf Komponenten Motor/Getriebe/Vorderradaufhängung/Hinterradaufhängung/Karosserie modifiziert wurden, in der Folge neu datiert werden.

Noch mehr Fokus als bisher will die FIVA auf die Dokumentation der Fahrzeuggeschichte, seien es Besitzerwechseln, Veranstaltungsteilnahmen, Restaurierungsarbeiten oder Modifikationen, legen. Nicht alle diese Details werden auf der neuen FIVA-ID-Card abgedruckt werden können, aber die FIVA möchte sie mit dem Antrag zusammen ablegen.

Noch bliebt vieles auszuarbeiten und zu detaillieren, aber per Anfang 2016 will man bereit sein und die ersten neuen FIVA-ID-Cards herausgeben können.

Entnommen aus: http://www.swissclassics.com/de/artikel/Ausblick-auf-Neuerungen-am-Techniktag-FSVA.html

 

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