Zell a. H. Die »Aero-Interessengemeinschaft« veranstaltet jährlich ein Europatreffen für die Mitglieder, die über viele Länder verstreut sind. Dieses Mal war über das vergangene Wochenende das Nordracher Morada-Hotel Station für dieses Treffen. Auf dem Programm der rund 120 Teilnehmer standen auch Ausfahrten.
Am Samstag klang ein Ausflug ab 15 Uhr auf dem Zeller Kanzleiplatz aus, wo die Fahrzeuge geparkt und die Fragen der Schaulustigen geduldig beantwortet wurden. Es war ein buntes Völkchen und vor allem ein buntes Bild, das sich in Zell den Zuschauern bot. Die Oldtimer, zumeist Roadster oder offene Viersitzer, strahlten in knalligen Farben und die Fahrer unterhielten sich in verschiedenen Sprachen.
Gemeinsame Liebe
Allen gemeinsam ist die Liebe zu den Fahrzeugen des tschechischen Herstellers »Aero«. Michael Strauch (62), Repräsentant der Interessengemeinschaft aus Würzburg, gab über Details der recht schlicht gebauten Oldtimer mit 30 bis 50 PS Auskunft, die vorzugsweise Reisegeschwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilometer erreichen. So hat die Aero-IG insgesamt 172 Mitglieder.
»Jeder hat einen oder sogar mehrere Aeros in der Garage«, berichtet Strauch und nennt als Preis für solch ein vierrädriges Liebhaberstück Summen von 13 000 bis zu 25 000 Euro. Dass die Aeros in ihrem 45-Liter-Tank eine Benzin-Öl-Mischung mit Verhältnis 1:25 haben, lässt sich sehen und riechen, wenn die Fahrer aufs Gaspedal treten.
Auch sonst erinnert das tuckernde Fahrgeräusch ein bisschen an Zweiräder, was daran liegt, dass viele Zweitakt-Motoren unter den Aero-Hauben arbeiten. Was er denn bei seinen – gemütlichen – Fahrten auf deutschen Straßen erlebt? Michael Strauch lacht: »Das reicht von freundlichem Zuwinken bis zur Entrüstung«.
Freundlich war die Stimmung jedenfalls am Samstag in Zell. Hunderte Gäste flanierten zwischen den Karossen, fotografierten oder fachsimpelten über Motoren und Innenausstattung. Musikalisch begleiteten Hans Stadelmann und Sepp Schäfer das bunte Spektakel.