35.
EUROPATREFFEN für Aero-Freunde in Michelstadt im Odenwald 2. - 5. September
2016
Für die Mehrzahl der
tschechischen Aero-Freunde ist das Europatreffen noch immer ein schwer
erreichbares Unternehmen, weil finanzielle Gründe oder die Entfernung eine
bestimmte Rolle spielen. Immerhin ist die sich leicht veränderte Gruppe der
Aero-Freunde aus unseren Heimatländern trotzdem aufgebrochen - wie kann es
anders sein, als auf der eigenen Achse.
Zuerst hat alles danach ausgesehen, dass wir in großer Teilnehmerzahl fahren.
Das Schicksal wollte es anders! Einige der Teilnehmer mussten aus familiären
Gründen zu Hause bleiben und ein Teil der fahrenden Autos haben untereinander
einen Autounfall verursacht, - aber die gute Nachricht ist, dass "nur Aeros
die Verletzten" sind und "deren gebrochene Knochen" mit rasender
Geschwindigkeit repariert werden.
Man kann es kaum glauben, aber
das 35. Europatreffen der Aero-Freunde war unser 24. Fahrt. Diesbezüglich habe
ich zu erwähnen, dass in unserer tschechischen Gruppe geringe Änderungen
passiert sind. Das gleiche sehen wir aber auch bei den Mitgliedern des deutschen
Aero Clubs. Wir treffen im letzten Vierteljahrhundert immer wieder die gleichen
Aero-Enthusiasten, nicht nur aus Deutschland, auch aus der Schweiz und Holland,
weil es nicht einfach ist Nachwuchsmitglieder zu finden. Die Generation, welche
die Aero Autos noch im gewöhnlichen Straßenverkehr erleben durften, endet
langsam und die jungen Leute bewundern die Oldtimer lieber nur noch in den
Garagen. Ich nehme an, sie freuen sich schon auf die mit Computer gesteuerten
Fahrzeuge und haben die Freude am beherrschen von Maschinen und Motoren langsam
verloren - schade! Werden wir nicht traurig sein. Das ist die Evolution, die
normale Entwicklung. Letzten Endes bleiben wir doch noch einige Zeit am Lenkrad
des Aeros!
Foto unten links: Aeros in den
romantischen Gassen von Michelstadt ...
Foto unten rechts: ... Aero-Freunde am Abendbüfett mit ausgezeichnetem Essen
Beim Aero Europatreffen in
diesem Jahr sind einige grundsätzliche Veränderungen passiert. Erstens, der
Wettkampf war gestrichen, was man sehr gut begreifen kann, weil wie ich schon
erwähnt habe, sind die Aero-Freunde nicht mehr "die Jüngsten". Ohne
Brille und Lupe sehen wir kaum die Anweisungen und wahrscheinlich als "nächstes"
werden wir verpflichtet, das Fernglas als normale Ausrüstung dabei zu
haben.
Foto Mitte links: Eine der von uns besuchten Burgen, hier Mespelbrunn bei
unserer Anreise ...
Foto Mitte rechts: ... und der Preis für die Organisatoren
Das Einsteigen und Aussteigen - vor allem bei den kleinen Aeros -, wenn wir die
Aufgaben der Rallyeprüfungen erfüllen sollen, ist schon auch ein Problem und
der Regen ist für uns und die Scheibenwischer unserer "Lieblinge" ein
unüberwindliches Hindernis. Kurz gesagt: Unser Treffen der Aero-Freunde hat
sich in ein gesellschaftliches Ereignis verwandelt.
Nun, jede Veränderung bringt einige Haken mit sich - einige ABER. Die ganze
Veranstaltung - ich will das Wort Wettkampf nicht benützen - war perfekt
organisiert - die Unterkunft, die Mahlzeiten, die Streckenbeschreibung, die
Auswahl der Sehenswürdigkeiten, usw. Jetzt aber kommt der menschliche Faktor
des Teams - ich meine mein Team. Wenn wir keinen Pflichtdruck oder keine Peitsche
über dem Kopf knallen hören, nehmen wir das ganze Programm nicht so ernst. Ich
bin überzeugt, dass nicht nur wir, sondern auch andere Teilnehmer einige
von den Sehenswürdigkeiten an der Strecke ausgelassen haben. Einfach gesagt: So
verliert die ganze Ausfahrt den Pfiff!
Mit meinem Alter stimme ich zu,
dass der ganze Wettkampf vereinfacht werden soll, aber alle Teilnehmer sollten
dabei gewissenhafter mitmachen und die ausgesuchten Plätze - nebenbei sehr
interessante - sich wirklich anschauen. Ein Beispiel: Die Teams sind dazu zu
bewegen, dass die vorgeschlagenen Anhaltspunkte - wie z. B. der Römische Limes,
die Burg ..... mit einem Prospekt, Stempel oder eigenen Aufnahmen nachzuweisen
sind. Die Veranstalter kontrollieren dann am Ziel nur diese Nachweise und
sparen sich dadurch die Streckenposten und jede Menge Arbeit. Dieses "System"
kann auch eine "lockere" Siegerehrung ermöglichen. Ich bin
überzeugt, dass bei vielen Teilnehmern wieder der gesunde Ehrgeiz
entflammt. Das ist als Vorschlag für eine zukünftige Überlegung gedacht.
In unserem tschechischen Club werden wir auch darüber nachdenken, weil wir doch
versprochen haben, ein Aero Europatreffen zum 90. Grün-dungsjubiläum der Aero
Werke zu organisieren!
Foto unten links: Die Ausfahrt mit 2 PS ...
Foto unten rechts: ... Die Burg Kulmbach bei unserer Heimfahrt
Wir hatten bisher eine Gewohnheit, dass der Gesamtsieger die Aufgabe gehabt hat,
den Bericht für "Aerovkar" zu schreiben. In diesem Jahr wurde kein
Sieger ermittelt und so habe ich mir erlaubt, meine Meinung zu schreiben mit der
Hoffnung, dass mein Kommentar ein Echo und eine Diskussion verursacht.
Weil von dem Verlauf der Ausfahrt eigentlich wenig geschrieben ist, lege ich
einige Fotos bei.
Meinen Beitrag beende ich mit herzlichem Dankeschön für die tollen Erlebnisse
an die Organisatoren und ich freue mich auf das nächste Aero Europatreffen.
- JK und EB -
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