News Nr. 1 - 61 (2006-2009)                                        Zu News
 
61. DEUVET vom 02.10.2009

DEUVET: Chance für Abschaffung der Kfz-Steuer

Der DEUVET fordert die Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer.

Das überraschend gute Abschneiden der FDP bei der Bundestagswahl eröffnet laut DEUVET den Oldtimerbesitzern neue Perspektiven in punkto Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer. Bereits kurz nach der Wahl führte DEUVET-Vizepräsident Peter Schneider hierzu ein Gespräch mit dem neuen Bundestagsabgeordneten Christian Lindner (Generalsekretär der FDP-NRW). Lindner hatte sich bereits Anfang des Jahres für die Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer und Umlegung auf die Mineralölsteuer ausgesprochen. Dieses Ziel kann nach Ansicht Peter Schneiders nun erreicht werden.

Christian Lindner wurde bereits im Vorfeld seiner Kandidatur für den Bundestag über sämtliche Anliegen der Oldtimerbesitzer umfassend informiert. Gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Patrick Döring (FDP), Jens Koeppen (CDU), Carsten Müller (CDU), Andreas Scheuer (CSU), Gero Storjohann (CDU und DEUVET-Beirat), sowie mit dem Parlamentskreis Automobiles Kulturgut soll dieses Projekt jetzt vorangetrieben werden.

Für DEUVET-Vize Schneider liegen die Vorteile auf der Hand: „Bei einer Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer würde eine Mehrbelastung bei der Mineralölsteuer von 6 Cent je Liter anfallen. Damit könnte ein Oldtimerbesitzer je nach Verbrauch seines Fahrzeuges 30.000 Kilometer im Jahr fahren bis er den derzeitigen Kraftfahrzeugsteuerbetrag für das H-Kennzeichen (191,73€) erreicht. Ebenfalls beseitigt wäre damit die Ungerechtigkeit für Kleinwagen-Oldtimer unter 800 ccm und die Strafsteuer für viele Youngtimer.“

 
60. DEUVET vom 30.05.2009
Parlamentskreis Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag gegründet
Am 26. Mai 2009 fand die erste Zusammenkunft in der Deutsch-Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt.

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Scheuer hatte unter Mitwirkung von Martin Halder zu dieser Versammlung eingeladen. Vertreter der wichtigsten Verbände, Organisationen, Fachpresse und Wirtschaft waren der Einladung zahlreich gefolgt. Es war die einmalige und erstmalige Gelegenheit die wichtigsten Personen der Oldtimerszene an einen Tisch zu bringen.
AvD, ADAC, DEUVET, IKM, VFV und FIVA gemeinsam mit der Fachpresse von Auto Bild, Motor Klassik und Oldtimer Markt, ergänzt durch hochrangige Vertreter aus dem Wirtschaftsbereichen Handel, Restaurierung, Messe, Museen und Veranstaltungen repräsentierten die facettenreiche Oldtimerwelt gegenüber den Politikern. Zum Kreis der zugehörigen Bundestagsabgeordneten gehören Dr. Andreas Scheuer (CSU), Jens Koeppen und Carsten Müller (beide CDU), Hans Eichel und Simone Violka (beide SPD), Patrick Döring (FDP) und Dagmar Enkelmann (Die Linke). Leider konnte bisher kein Bundestagsabgeordneter der Grünen motiviert werden. DEUVET-Vizepräsident Peter Schneider nahm jedoch gleich am darauffolgenden Tag Kontakt mit den Bundestagsabgeordneten Christine Scheel und Winfried Hermann von den Grünen auf, um diese für eine Erweiterung des Kreises zu gewinnen.

Foto Hermann Ries


Bei dieser ersten Zusammenkunft wurde von Dr. Andreas Scheuer das Konzept erläutert und Martin Halder stellte alle Anwesenden mit kurzen, teilweise erheiternden Beschreibungen ihres Wirkungsbereichs, vor. Sinn und Zweck des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut ist es, einen regelmäßigen zügigen Meinungsaustausch zu erreichen. Auf der einen Seite wird von den Abgeordneten bei aktuellen Themen in Fachfragen auf den Personenkreis der Oldtimerszene zurückgegriffen, im umgekehrten Sinne von diesen auf kürzestem Wege aktuelle Probleme herangetragen. Die nächste Zusammenkunft soll im Oktober 2009 nach der Bundestagswahl stattfinden. Der fortlaufende Austausch wird vom Büro Andreas Scheuer MdB per Email-Verteiler erledigt. Bei Beratungsbedarf werden kurzfristige Besprechungen per Telefonkonferenz im kleinen Kreis durch die mit dem jeweiligen Thema Beteiligten durchgeführt.
Die Veranstaltung bot auch die Gelegenheit in kleinen Gruppen zwanglose Gespräche zu führen. So ergab sich dabei auch ein erstmaliges Gespräch zwischen Albert Kockelmann (ADAC) und Peter Schneider (DEUVET). Anschließend trafen sich FIVA-Präsident Horst Brüning, VFV-Präsident Willy Hof, Mario De Rosa (Initiative Kulturgut Mobilität) und Peter Schneider (DEUVET) zu einem gemeinsamen Abendessen.

 
59. Initiative Kulturgut Mobilität 

Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“
H-Kennzeichen – droht uns die Schwemme der 30-jährigen Autos?

Das heutige Rundschreiben fällt etwas umfangreicher aus als sonst. Es würde mich freuen nähmen Sie sich trotzdem die Zeit, dieses in Gänze durchzulesen.

 

Am 23.04.09 machte eine Pressemeldung die Runde, der man etwas mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. Es ging um die Gründung des fraktionsübergreifenden Parlamentskreises „Automobiles Kulturgut“ im Deutschen Bundestag. Auf Initiative des Meilenwerk-Betreibers Martin Halder in Zusammenarbeit mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Andreas Scheuer (CSU) wurde diese Gesprächsplattform ins Leben gerufen, um die Kommunikation zu verbessern zwischen Politik, Wirtschaft und Verbänden, um so die Politik frühzeitig für Themen rund um unser automobiles Erbe zu sensibilisieren. Dazu soll ein regelmäßiger Meinungsaustausch mit Fachvertretern und Multiplikatoren aus dem Oldtimersegment geführt werden. Fraktionsübergreifend soll dieses Bündnis offen gestaltet werden, jeder Parlamentarier kann sich hier einbringen.

Das erste Treffen fand nun am gestrigen Dienstag, dem 26.05.09 in der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin mit einer überwältigenden Besucherresonanz statt. Fast alle Eingeladenen haben sich diesen Termin, der recht kurzfristig angesetzt worden war, freigehalten. Nach einer ersten, konstituierenden Sitzung, in welcher die Teilnehmer von Martin Halder untereinander vorgestellt und von He.Dr.Scheuer über das Konzept des Kreises unterrichtet wurden, fand anschließend im Garten der Parlamentarischen Gesellschaft der symbolische Kickstart des Parlamentarierkreises in Form des richtigen Antretens eines eigens dafür bereitgestellten Vorkriegsmotorrades statt. Außer den anwesenden Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Dagmar Enkelmann (Die Linke), Carsten Müller (CDU), Jens Koeppen (CDU), Patrick Döring (FDP) sowie Dr.Andreas Scheuer (CSU), gab sich der Bundestagspräsident Dr.Norbert Lammert (CDU), sehr zur Freude der Anwesenden, höchst selbst die Ehre, den Kreis in seiner Gründungsfeier zu besuchen.

Überhaupt standen die Parlamentarier jederzeit zum persönlichen Austausch zur Verfügung und machten keinen Hehl daraus, wie wichtig ihnen das Bewahren des technischen Erbes unserer Gesellschaft ist und wie ernst sie diesen Kreis nehmen.

Daß der Kreis eine echte Chance hat etwas zu bewegen, beweist die versammelte Kompetenz an diesem Tage. Hochrangige Vertreter der Clubs, der Verbände, der Presse, der Museen und der Wirtschaft spiegelten die komplette Bandbreite der Oldtimerszene wider, die sich immer mehr professionalisiert.

Es ist wünschenswert, besännen sich weitere Teile der Politik auf Jean Jaurés’ Ausspruch aus dem 19.Jhd., der da heißt: „Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern Glut am Glühen halten“.

Ich danke daher sowohl Herrn Dr.Scheuer als auch Martin Halder für die Initiative, die einen Schritt in die richtige Richtung bedeutet und wünsche allen Beteiligten noch viele fruchtbare Sitzungen.

 

Unser Vorstandsmitglied, Dr.Ralf Ziegler, hat sich die aktuellen Zahlen in Bezug zum H-Kennzeichen etwas genauer angeschaut und analysiert.

Immer wieder kursieren Meldungen, die Zahl der in Deutschland als Oldtimer anerkannten PKW und Motorräder bewege sich von Jahr zu Jahr zu neuen Rekorden. Nicht selten wird geargwöhnt, Grund für diese Zunahme seien in Wirklichkeit alte Gebraucht-, vielleicht auch Verbrauchtwagen, die mit Müh’ und Not ein H-Kennzeichen bekommen. Schließlich halten Autos immer länger, somit überschreiten auch immer mehr Alltagsfahrzeuge, deren Besitzern eigentlich nicht an der Pflege mobilen Kulturgutes gelegen ist, die magische 30-Jahres-Grenze. Ein Hauch von unterstellter Steuerhinterziehung weht durch einschlägige Internetforen und Blogs.
Statt uns wie viele andere in Mutmaßungen zu ergehen, haben wir die einschlägige Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes im Detail durchgearbeitet. Hier die amtlichen Zahlen:
Am 1.1.2007 liefen ca. 154.000 PKW auf H-Kennzeichen, am 1.1.2008 waren es (vermutlich in Folge einiger methodischer Änderungen bei der Erhebung der Statistik) 145.000, also ca. 6% weniger als 2007. Am 1.1.2009 waren es dann 164.225 PKW, die ein H-Kennzeichen trugen. Das sind stolze 13,3% mehr als 2008 bzw. 6,6 % mehr als 2007.
Übrigens: Am 1.1.2009 waren insgesamt 500.778 PKW mit einem Alter von mindestens 30 Jahren zugelassen, nicht einmal ein Drittel davon hatte ein H-Kennzeichen, war also offiziell als Oldtimer anerkannt.
Droht uns nun wirklich, wie so oft behauptet, eine Oldie-Schwemme durch immer mehr knapp-über-30-jährige Autos mit H-Kennzeichen?
Definitiv nein. Im Gegenteil: Es gibt einen deutlichen Trend hin zu älteren Oldtimer-Fahrzeugen.
Die Zahl der „jungen“ (d.h. 30- bis 34-jährigen) Fahrzeuge mit H-Kennzeichen ist entgegen dem allgemeinen Trend seit Jahren deutlich rückläufig: Waren 2007 noch 26,7 % aller H-Kennzeichen für 30- bis 34-jährige Fahrzeuge zugeteilt, sank deren Anteil über 23,3 % im Jahr 2008 auf derzeit nur noch 20,9 %. In Absoluten Zahlen: Von 2007 bis 2009 ist die Zahl der 30- bis 34-jährigen Oldtimer-PKW mit H-Kennzeichen von über 41.000 auf ca. 34.300 gesunken, also um knapp 17 %. Vermutlich zeigt die zum 1.3.2007 eingeführte Überprüfung der Einhaltung der H-Kriterien bei jeder Hauptuntersuchung die ihr zugedachte Wirkung.
Wenn man bedenkt, daß am 1.1.2009 insgesamt 228.837 PKW zwischen 30 und 34 Jahren Alter zugelassen waren, hatten also 85% der PKW dieser Altersklasse kein H-Kennzeichen. Auch wenn vielerorts geargwöhnt wird, jedes 30-jährige Auto bekäme quasi automatisch ein H-Kennzeichen: Die Statistik widerlegt dies eindrucksvoll. In dieser Altersklasse ist das H-Kennzeichen die krasse Ausnahme.
Bei den mindestens 40-jährigen Fahrzeugen verfügen übrigens über 2/3 über ein H-Kennzeichen.
Im Gegenzug zu den "H-Junioren" ist der Anteil der Oldtimer-PKW im Alter ab 50 Jahren, die ein H-Kennzeichen tragen, von 11,4 % (2007) über 12,5% (2008) auf derzeit 13,8% deutlich gestiegen. In Absoluten Zahlen ist das ein Anstieg von über 17.500 Fahrzeugen (2007) auf 22.700 Fahrzeuge (2009). Das ist ein Anstieg der Zahl der mindestens 50-jährigen PKW mit H-Kennzeichen um ca. 30 % in nur 2 Jahren!
Woher kommt’s?
Ein nicht unerheblicher Teil der Oldtimer-Besitzer mied bisher das H-Kennzeichen und meldete sein Auto normal an. Oft waren es ganz profane finanzielle Gründe, die für die Normal-Zulassung sprachen: Bei ganzjähriger Zulassung ist die Normalzulassung bis ca. 700 ccm Hubraum in jeden Fall kostengünstiger als das H-Kennzeichen. Wird der Wagen, was wohl die Regel ist, nur im Sommerhalbjahr gefahren, kann unter Berücksichtigung der Versicherungsprämie sogar bis ca. 2 Liter Hubraum die normale Zulassung mit Saisonkennzeichen die kostengünstigere Alternative sein. Hinzu kamen viele Oldtimerbesitzer, die das DIN-Kennzeichen an ihrem Wagen, wohlmöglich noch ausgestellt auf einen seit Jahrzehnten nicht mehr existierenden Landkreis, aus sentimentalen Gründen (schließlich ist auch das historische Kennzeichen Teil der Historie des Autos) erhalten wollten.
Im Laufe des letzten Jahres wurden diese Fahrzeugbesitzer jedoch vielerorts vor eine Alternative gestellt: Entweder in den sauren Apfel beißen und auf das unerwünschte H-Kennzeichen umsteigen oder aus den Umweltzonen ausgesperrt werden. Da verwundert es kaum, dass sich viele Fahrzeugbesitzer für das H-Kennzeichen entschieden haben, um (wenn auch unter Mehrkosten oder Inkaufnahme eines unerwünschten Kennzeichens) überhaupt noch mit dem Auto fahren zu dürfen.
Eins ist jedenfalls durch die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes klar widerlegt: Der Oldtimer-Szene droht keineswegs eine Überflutung mit „jungen“ Fahrzeugen – vielmehr geht der Trend ganz deutlich hin zu älteren Fahrzeugen und weg vom H-Kennzeichen für Fahrzeuge der Altersklasse 30-34 Jahre.

Am vergangenen Sonntag ging sie zu Ende, die zweite Ausgabe der Klassikwelt Bodensee. Aus Sicht der IKM ein kurzes Resümee:
Die wohl grundlegendste und wahrlich nicht neue Erkenntnis ist die, dass die Faszination "Oldtimer" nach wie vor ungebrochen ist.
Dies spiegelte sich auch anlässlich des Branchengespräches wider, zu welchem der Veranstalter am Eröffnungs-Donnerstagvormittag um 10 Uhr geladen hatte. Stefan Röhrig vom VDA hielt einen kurzen Vortrag zur statistischen Entwicklung von Fahrzeugen über 20 Jahre, Oliver Morgenthaler der Firma best-log gab Einblicke in logistische Herausforderungen beim Transport von Oldtimern, Martin Halder vom Meilenwerk referierte über den Wirtschaftsfaktor Oldtimer und die IKM hatte Gelegenheit, sich und ihre Ziele den zahlreich anwesenden Journalisten vorzustellen. Erfreulich war das offenkundige Interesse der Anwesenden am Thema Oldtimer und ich bin sicher, der allgemeine Tenor der Presse dürfte positiv ausgefallen sein.
Was an der Klassikwelt ausgesprochen positiv auffällt ist der Familiencharakter und der Umstand, eine Messe mit Bewegung und Leben, ideal für einen Familienausflug, zu besuchen. Wenn nicht gerade Vorkriegsrennfahrzeuge über die eigens aufgebaute Rennstrecke donnern, sind historische Fluggeräte am Himmel zu bewundern. Meines Erachtens der richtige Weg, die Bevölkerung für die historische Mobilität zu begeistern und für sich zu gewinnen. Sehr schön ist auch die Idee, mit dem Oldtimer angereiste Besucher mitten ins Messegelände fahren zu lassen, um dort eine Art Freilichtmuseum zu schaffen.
Die Resonanz auf dem Gemeinschaftsstand der Deutschen Fachwerkstraße und der IKM war durchweg positiv. Sowohl unsere Infobroschüre als auch unser Flugblatt zum „Tag des offenen Denkmals“ im September in Duderstadt fanden zahlreiche Abnehmer.

Auf unserem Infoportal unter http://www.kulturgut-mobilitaet.de haben wir wieder interessante und lesenswerte Berichte sowie Rezensionen für Sie bereitgestellt.
Konkret erwartet Sie sowohl die Geschichte des Mini, anlässlich dessen 50.Geburtstages als auch der Werdegang des Mercedes-Sterns (beide zu finden in unserer Rubrik „Historische Mobilität“). Rezensiert wurden in unserer Literaturecke die Bücher „Audi-Automobile 1909-1940“, erschienen anlässlich des 100.Geburtstages der Marke sowie der „Bugatti Typenkompass“. In unserem Bereich „Oldtimerrecht“ finden Sie eine Abhandlung unseres Vorstandsmitglieds Michael Eckert über den Nutzungsausfall bei Oldtimern.

Ich hoffe, es ist etwas Lesenswertes und Informatives für Sie dabei.

Mit besten Grüßen aus Schwaben,

Ihr

Mario De Rosa

stellvertretend für den Vorstand der Initiative

 

Initiative Kulturgut Mobilität e.V.
Mario De Rosa

1.Vorsitzender

Seestraße 40

73278 Schlierbach

Tel.: 07021/75413

E-Mail: derosa@kultur-mobil.org
Home: www.kulturgut-mobilitaet.org

 

 
58. DEUVET befürwortet Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer

In seiner Begrüßungsrede beim Neujahrsempfang der FDP in Bergisch Gladbach forderte der Generalsekretär der FDP-NRW und Bundestagskandidat Christian Lindner die Umlegung der Kraftfahrzeugsteuer auf die Mineralölsteuer.

Mehr als 3000 Finanzbeamte sind in Deutschland mit der Bearbeitung der Kraftfahrzeugsteuer beschäftigt. Die jetzt geplanten Änderungen erfordern zusätzlichen Aufwand und Bürokratie. Gerade unter umweltpolitischen Gesichtspunkten ist jetzt der Zeitpunkt reif, eine Besteuerung ausschließlich nach dem effektiven Verbrauch einzuführen. Rechnerisch würde sich ein Mehrpreis von 6 Eurocent je Liter ergeben. In einem persönlichen Gespräch mit dem DEUVET-Vizepräsidenten Peter Schneider erklärte er ergänzend, dass der Anteil der älteren Fahrzeuge, die einer sogenannten Strafbesteuerung auf Grund hoher Schadstoffklassen unterliegen, rapide abnimmt und diesen Verwaltungsaufwand nicht mehr rechtfertigt. Der DEUVET wird bei seinen anstehenden Gesprächen mit den Abgeordneten der anderen Bundestagsfraktionen diese Argumentation übernehmen und damit ebenfalls dafür sorgen, dass die ungerechte Besteuerung der Oldtimer und Youngtimer in Zukunft abgeschafft wird.
09.03.2009
 
57. DEUVET - Abwrackprämie - die Kritik nimmt zu!

Lesen Sie dazu den interessanten Beitrag von Prof. Hans-Werner Sinn.

Die Zeitschrift Wirtschaftswoche steht sicher nicht im Verdacht, sich für den Fortbestand unserer Oldtimer besonders ins Zeug zu legen. Umso bemerkenswerter erscheint es daher, dass am 4. Februar dort Hans-Werner Sinn, der Leiter des ifo-Instituts, ausführlich die in seinen Worten abenteuerliche Wegwerflogik kritisiert. Seine Argumente gegen die Abwrackprämie gibt es hier in einer kurzen Zusammenfassung.

Hans-Werner Sinn beginnt mit Hinweisen auf die Lebensdauer, die er für die obere Mittelklasse mit zwanzig Jahren und für Kompaktwagen mit fünfzehn Jahren ansetzt. Werden über neun Jahre je 20.000 km zurückgelegt, ergeben sich 180.000 km für eine Mechanik, die eine Nutzung von mindestens 300.000 km zulässt. Seit etwa zwei Jahrzehnten sind Karosserien verzinkt, Rost ist damit auch kein Thema mehr. Sein Fazit: „Neun Jahre alte Autos zu verschrotten, macht ökonomisch keinerlei Sinn.“
Bislang wurden sie daher auch gar nicht verschrottet, sondern exportiert. Zitat: „Im Jahr 2006 exportierte Deutschland 517.000 Gebrauchtautos und erlöste dafür etwa sechs Milliarden Euro. Bis zu 1,5 Milliarden Euro will der Staat nun dafür zahlen, einen Teil dieses Exports auf Schrottplätze umzulenken. Welch abenteuerliche Wegwerflogik!“
Auch den Nutzen für die Umwelt stellt der Wirtschaftsforscher in Frage. Dieser Nutzen stellt sich erst ein, wenn das neue Auto erheblich weniger Kraftstoff verbraucht als das vermeintliche Wrack, und das kann nur zutreffen, wenn der Käufer sich mehr als eine Fahrzeugklasse abwärts orientiert.
Sein Schlusswort fällt deutlich aus: „Bei allen auch nur halbwegs plausiblen Konstellationen steigt der CO2-Ausstoß, wenn man ein altes Auto abwrackt und durch ein neues einer ähnlichen Größenklasse ersetzt. Auch unter Umweltgesichtspunkten sollten wir also nicht unsere Altautos abwracken – sondern den entsprechenden Teil des Konjunkturpakets.“
Wer die gesamte Analyse nachlesen möchte, um etwa umweltbewegten Gutmenschen im Bekanntenkreis Fakten entgegnen zu können, findet sie hier:

http://www.wiwo.de/politik/unsinnige-abwrackpraemie-385672/

Stefan Heins *1662

 
56. DEUVET - Oldtimer sind von der neuen Kraftfahrzeugsteuer nicht betroffen
Diverse Medienberichte zur neuen Kraftfahrzeugsteuer beunruhigen Oldtimerbesitzer. Doch an der Steuer für Oldtimer mit H- und 07-Kennzeichen ändert sich nichts.
Mit der neuen Kraftfahrzeugsteuer, die nur Neuzulassungen ab dem 1.07.2009 betrifft, ändert sich für die Besitzer von älteren Fahrzeugen derzeit nichts. Es ist jedoch zu befürchten, dass in Zukunft weitere Erhöhungen bei Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß vorgenommen werden. Dem DEUVET wurde auf verschiedene Anfragen mehrfach zugesichert, dass sich an der Besteuerung für das H- und das 07-Kennzeichen in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Weiterhin werden wir das Ziel einer Umlegung der Kraftfahrzeugsteuer auf die Mineralölsteuer verfolgen. Nur damit ist gewährleistet, dass der effektive Verbrauch besteuert wird. Ein niedriger CO2-Wert ist nicht aussagekräftig, wenn das Fahrzeug 50.000 km im Jahr fährt. Umgekehrt kann ein Fahrzeug mit hohem CO2-Wert bei niedriger Fahrleistung effektiv weniger CO2 verursachen.
Der DEUVET wird sich parallel dazu für eine gerechtere Besteuerung der Oldtimer auf Grund ihrer geringen durchschnittlichen Jahresfahrleistung einsetzen.
 
55. DEUVET-Darstellung zu FIVA-Interview in Clubmagazinen und Zeitschriften
    
Mittwoch, 04. Februar 2009

Frage: Unsere Mitglieder möchten von ihnen wissen:
Wie ist der aktuelle Stand der Repräsentanten Deutschlands bei der FIVA?
Viele sprechen von einer „Nacht- und Nebelaktion, dem DEUVET den ANF abzunehmen und diesen dem ADAC zu übertragen.

Antwort  H. Brüning: Die FIVA war über die Lage und Vertretung der deutschen Oldtimerfreunde durch den DEUVET sehr unzufrieden. Die deutsche Automobilindustrie hatte dem DEUVET die finanzielle und Image tragende Unterstützung versagt!

Stellungnahme DEUVET:
Das Sponsoring der deutschen Automobilindustrie, genauer genommen durch die AUDI Tradition, BMW Mobile Tradition, Adam Opel AG (Classic) und DaimlerChrysler Classic, wurde über einige Jahre vorgenommen. VW, Porsche und Ford hatten sich daran nicht beteiligt. Der Grund für den Entfall war aber nicht die Unzufriedenheit mit dem DEUVET, sondern die Einrichtung eines eigenen Referats beim VDA. Diese Stelle muss vom Budget der „Traditionen“ bezahlt werden, also nicht vom Hersteller direkt. Eine gleichzeitige finanzielle Unterstützung des DEUVET war dadurch aus Budgetgründen nicht mehr möglich, zumal die „Traditionen“ durch die neue Stelle nicht über größere Mittel durch die Stammhäuser verfügten. Dass die Hersteller auch in Oldtimer- und Klassikerfragen auf politischer Ebene durch ihren eigenen Verband vertreten werden, ist verständlich. Die Zusammenarbeit mit Stefan Röhrig (VDA) und DEUVET (Maik Hirschfeld) kann als ausgesprochen positiv betrachtet werden.

Frage: Wie kam es denn überhaupt zu dieser Unzufriedenheit der FIVA gegenüber dem DEUVET?

Antwort H. Brüning: Das war z.B. die Preispolitik des DEUVET bei den FIVA - Fahrzeugpässen,die langen Arbeitszeiten zur Erstellung der Pässe, das mangelhafte Marketing. Deutschland, als Land mit der größten Einwohnerzahl in Europa, hatte die wenigsten Fahrzeugpässe ausgestellt und veranstaltete kaum FIVA Events. Dazu kamen natürlich die schwindenden Mitgliederzahlen im DEUVET!
Die Kommunikation mit dem DEUVET war außerdem mit zu hohen Gebühren verbunden, da diese per Telefon nur mit einer 0180er Telefonnummer möglich ist.
Viel schlimmer aber, dass aus dem Ausland über diese Vorwahl kein Telefonanruf möglich ist. D.h. keine erforderlichen Telefonate, wie z.B. zu Veranstaltungen oder Rückfragen, auch u.a. im Zusammenhang mit den FIVA – Fahrzeugpässen!

Stellungnahme DEUVET:
Die FIVA gibt einen Preis von maximal € 160,-- für ihre ID Card (Preis FIVA Mitglieder) vor. Auf der FIVA GV 2006 wurde auch abgeklärt, dass der DEUVET auf diesen Preis für Mitglieder die MwSt. aufschlagen kann. Dies entspräche einem Preis von etwa € 190,-- für Mitglieder. DEUVET war gezwungen, das Passwesen MwSt-pflichtig zu betreiben, da es nach Ansicht der Finanzbehörden eine Dienstleistung ist, die nicht jedes Mitglied automatisch erhält und auch Nichtmitglieder im Sinne der FIVA einen Fahrzeugantrag beantragen können. Die FIVA hat ausdrücklich und auch auf Nachfrage die Preise beim Passwesen für Nichtmitglieder frei gestellt. Hintergrund: Die DEUVET GV, also unsere Mitglieder, haben mit nahezu 100 % einem hohen Preis für Nichtmitglieder zugestimmt. Dadurch sind viele Neumitglieder in die Clubs gekommen, denen der Nichtmitgliederpreis zu hoch war.
Der Preisunterschied zwischen Mitglied im DEUVET und Nichtmitglied war also bewusst vorgesehen und von unseren Mitgliedern gewollt. DEUVET hat die FIVA ID Card und den nationalen DEUVET Fahrzeugpass (2 separate Pässe) für einen Preis von zusammen € 120,- an seine Mitglieder ausgestellt. Zieht man davon die MwSt. und den FIVA Blanko-Einkaufspreis von € 25,- ab, bleibt, ohne dass überhaupt schon eine Dienstleistung erbracht worden ist, ein Betrag von € 75,84 übrig. Das liegt unter dem Niveau vieler anderer FIVA ANFs. Von einem überhöhten Preis kann also keine Rede sein. Diese Tatsache war dem FIVA Vorstand sehr wohl bekannt. Lange Wartezeiten: Ja, das gab es einmal. Aber wie lange will man mit Vorwürfen noch zurückgehen. Seit ich das Passwesen von meinen Vorgängern übernommen habe, hat es sich Zug um Zug verkürzt. In diversen Artikeln und Editorals des ASC und des DAVC wurde dies auch bestätigt, das kann man wohl nicht leugnen. DEUVET hat in der Vergangenheit ein paar tausend Fahrzeugpässe ausgestellt, mehr Anfrage war auch nicht da.
Zu FIVA Events: Es ist richtig, dass früher nur der DAVC und der ASC FIVA Events angemeldet haben. Das hatte sich in den letzten Jahren aber mehr als geändert. Im Jahre 2008 hat der DEUVET 11 FIVA A & B Events angemeldet und lag damit in der Spitzengruppe der FIVA ANFs. Nach wie vor ist dieser Punkt schwierig umzusetzen, da ein FIVA Event auf keiner gesetzlichen Grundlage beruht, sondern lediglich auf freiwilliger Basis erfolgt. Die vielen professionellen Rallyeanbieter in Deutschland sehen dadurch keine Notwendigkeit oder Steigerung Ihrer Teilnehmerzahlen. Und genau das ist das Problem!
Zu Kommunikation: Dem FIVA Vorstand, den FIVA Mitgliedern, den DEUVET Präsidenten und seinem Vorstand, den DEUVET Beiräten und Fördermitgliedern und den DEUVET-Fahrzeugprüfern sind unsere persönlichen Rufnummern und Mailadressen bekannt. Ich persönlich stehe mit allen Daten in der offiziellen FIVA Adressliste von 2007. Clubrepräsentanten rufen bei uns persönlich an und nicht in Berlin. Die Einführung einer 0190-Nummer bei unserem Büro in Berlin beruht auf einem nahezu einstimmigen Beschluss der DEUVET GV. Hintergrund: Nach einer Erhebung, die wir über einen Zeitraum von einem Jahr durchgeführt haben, mussten 69 % der Arbeitszeit unserer Angestellten für Fragen von nicht in DEUVET-Clubs organisierten Personen aufgewendet werden. Die Clubpräsidenten hatten sich auch dafür ausgesprochen, dass ihre Mitglieder bei Sachfragen sich zu allererst an ihre eigenen kompetenten Fachleute wenden sollten. Nachzulesen ist dies alles in den Protokollen der jeweiligen DEUVET GVs, die auch den Clubs vorliegen.

Frage: Haben denn bereits zu diesem Zeitpunkt, mit anderen den Oldtimern verbundenen Automobilclubs oder Organisationen Gespräche stattgefunden?
Antwort H. Brüning: Nicht direkt. Der AvD zeigte Interesse an einer Mitgliedschaft in der FIVA, hatte aber noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt. Der ADAC beantragte die Mitgliedschaft und erfüllte alle Voraussetzungen. Der DEUVET hatte im Übrigen dem Beitritt des ADAC in die FIVA zugestimmt.

Stellungnahme DEUVET:
Es gab sehr wohl Gespräche auf der TC in Essen vorab, will man das jetzt etwa leugnen? Dem ADAC Beitritt habe ich nur unter massiven Bedenken zugestimmt, zumal der FIVA Vorstand mir sehr wohl klar machte, dass ich mit einer Ablehnung, oder meinen Bedenken, bei der FIVA GV scheitern würde. Um nicht von vornhinein das Kommunikationsverhältnis ADAC/DEUVET zu belasten, habe ich dann letztendlich zugestimmt.

Frage: Wurde dem DEUVET ohne vorherige Absprache der ANF entzogen?

Antwort H. Brüning: Die Gespräche zwischen dem DEUVET und der FIVA über die Vertretung in Deutschland laufen seit drei Jahren. Die Arbeit war sehr unbefriedigend und dies haben wir in vielen Gesprächen zum Ausdruck gebracht. Das Fass zum
Überlaufen brachte die Erhöhung des DEUVET – Beitrages, mit der Begründung einer FIVA – Beitragserhöhung, welche überhaupt nicht stattfand!
Stellungnahme DEUVET:
Der ANF Status wurde dem DEUVET ohne vorherige Absprache entzogen. Der ADAC ist nach nur einem halben Jahr Mitgliedschaft in der FIVA auf den Thron gehoben worden, bezeichnenderweise bei einer FIVA Vorstandssitzung in den Räumlichkeiten des ADAC in München. Das war mit Sicherheit gut vorbereitet. Unsere Mitgliederzahlen stagnieren, das ist richtig. Nur können wir nicht einfach fiktive Mitgliederzahlen bei der FIVA melden um gut dazustehen, sondern nur den tatsächlichen Ist-Bestand. Für jedes Mitglied muss ein bestimmter Betrag an die FIVA entrichtet werden, für vom DEUVET aufgewertete Mitgliederzahlen hätten unsere Teilnehmer auf einer DEUVET GV wohl kein Verständnis.

Frage: Die Einnahmen der FIVA – Fahrzeug - Passgebühren scheinen ja in der Vergangenheit immer eine interessante Einnahmequelle gewesen zu sein. Was hat eigentlich die FIVA an diesen in der Vergangenheit hohen, im Vergleich zu heute, erheblich günstigeren Kosten.

Antwort H. Brüning: Diese Passgebühren haben sich auf der Einnahmeseite der FIVA überhaupt nicht verändert! Der ADAC hat diese Kosten nach Übernahme des ANF vom DEUVET erheblich reduziert. Aber um die Frage genau zu beantworten, die FIVA bekommt pro Pass 25 Euro als Arbeitsaufwand und Kostenentschädigung.
Der DEUVET kassierte für den Pass für Nichtmitglieder 400 Euro plus Spesen!
Mitglieder wiederum konnten den FIVA – Pass nur in Verbindung mit dem DEUVET – Pass kaufen, der ebenfalls wieder mit Gebühren verbunden war.

Stellungnahme DEUVET:
Falsch! Seit 2007 wird von ursprünglich 25 SFR, 25 € für die Zusendung von Blanko ID Cards verlangt. Es gibt auch andere Länder, die zusätzlich einen nationalen Pass haben, z.B. in Italien (ASI). Der DEUVET Fahrzeugpass war lange Zeit auch ein begehrtes Dokument für die Zulassung von Youngtimern (07-Kennzeichen), da wir im Unterschied zur ID Card diesen schon ab einem Alter von 20 Jahren ausgestellt haben.

Frage: Wie wird die Sektion Oldtimer im ADAC die Oldtimerfreunde Deutschlands in Brüssel und Berlin politisch vertreten?

Antwort H. Brüning: Der ADAC hat schon lange in Berlin ein eigenes Büro und wird in Brüssel durch die Mitgliedschaft in der FIA vertreten.

Stellungnahme DEUVET:
DEUVET ist als Bundesverband in Berlin registriert und hat auch sein Büro dort. EU Arbeit erfolgt zurzeit über diverse Europaabgeordnete einzelner Parteien (siehe auch mein Anschreiben an die Clubs)

Frage: Warum soll es anstelle des DEUVET mit dem ADAC als ANF besser voran gehen?

Antwort H. Brüning: Das FIVA – Präsidium sieht im ADAC eben diesen starken Partner an seiner Seite und hofft, dass es der Sektion Oldtimer im ADAC gelingen wird, die Szene in Deutschland längerfristig zu einen.

Stellungnahme DEUVET:
Der DEUVET hat nahezu alle Errungenschaften für die Oldtimerfahrer in Deutschland erreicht. Das 07-Kennzeichen (zusammen noch mit der Initiative Pro Oldtimer, die dann in den DEUVET eingetreten sind), das H-Kennzeichen, Ausnahmen ASU, etc.
Wir hatten dabei keinerlei Unterstützung anderer Verbände. Das Thema war noch nicht interessant, der mögliche Nutzen noch nicht groß genug.
Bei den Ausnahmeregelungen in Umweltzonen, haben die Parlamentarischen Abende des DEUVET in Berlin und die daraus entstandenen zwei Anfragen im Bundestag, seitens der FDP und der CDU/CSU Fraktion, eine sicher nicht unerhebliche Rolle gespielt.
Hätte man es gewollt, hätte der DEUVET eine neutrale Rolle zwischen den konkurrierenden Verbänden spielen können. Wer die Interna dazu kennt, weiß, dass eine zukünftige Einigung der Szene wohl in weite Ferne gerückt ist.

Maik Hirschfeld

 
54. DEUVET-Rundschreiben zum Jahresende Mittwoch, 28.11.2008




 
54. News vom DEUVET Mittwoch, 07.11.2008

1)
Im internen
Mitgliederbereich der DEUVET-Website steht für Sie das aktuell überarbeitete Sonderheft zu Zulassungsfragen zum Download bereit. Auf fast 80 Seiten werden hier alle Fragen der Oldtimerzulassung behandelt.

2)
Schweiz lässt Rote 07 fahren
Das eidgenössische Finanzdepartment (EFD) vermeldet, dass Fahrzeuge mit Rotem 07-Kennzeichen in der Schweiz freie Fahrt haben. Voraussetzung für einen Betrieb des Fahrzeuges auf schweizer Straßen ist selbstverständlich, dass der Versicherer eine entsprechende Deckung für die Schweiz erklärt hat.

 
53. News vom DEUVET Mittwoch, 29.10.2008

Ladenburger Kreis

Am 18. Oktober 2008 fand die fünfte Sitzung des Ladenburger Kreises im Ofenwerk Nürnberg statt.

Der Ladenburger Kreis setzt sich zusammen aus Vertretern von AvD, ASC, DAVC, DEUVET, IKM, VFV und der Fachpresse. Es werden die gemeinsamen Ziele des Oldtimerhobbys erörtert und in Bezug auf Politik und Öffentlichkeit koordiniert. Bei der jüngsten Sitzung ging es um die Themen Verlängerung der Hauptuntersuchungsfristen für Oldtimer mit H-Kennzeichen, Kraftfahrzeugsteueränderungen  und die Einschätzung von gesetzlichen Maßnahmen, die den Oldtimerbesitzer in ihrer Umsetzung schaden könnten.
Für den DEUVET nahm Vizepräsident Peter Schneider teil und berichtete ausführlich aus seiner politischen Tätigkeit in Berlin und Brüssel.     

 
52. News vom AvD Mittwoch, 22.10.2008

     AvD & Ladenburger Kreis fordern: HU-Fristen für Oldtimer auf 5 Jahre ausdehnen

Bisher müssen Oldtimer genau wie alle anderen Autos alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung. 

Bild: TÜV Süd

Die europäischen Nachbarn machen es vor: Oldtimer müssen beispielsweise in Polen nur alle fünf  Jahre zum TÜV, in Dänemark sind die Hauptuntersuchungs-Intervalle sogar auf acht Jahre verlängert worden. Höchste Zeit, dass auch in Deutschland die Fristen ausgedehnt werden - findet der "Ladenburger Kreis", der sich am vergangenen Wochenende im Nürnberger "Ofenwerk" zu seiner fünften Sitzung getroffen hat.

Das Oldtimer-Bündnis, dessen Gründung der Automobilclub von Deutschland (AvD) im vergangenen Jahr mit  initiiert hat, sieht gute Chancen für eine Gesetzesänderung. Denn es gibt zahlreiche Gründe, warum die Hauptuntersuchung bei Oldtimern nur alle fünf und nicht alle zwei Jahre nötig ist. Autos mit H-Kennzeichen werden durchschnittlich weniger als 2000 Kilometer pro Jahr bewegt, werden oft besser gepflegt und befinden sich meist auch im Besitz von technisch versierten Personen. Die AXA-Versicherung bestätigt, dass bisher kein einziger Schadensfall eines Oldtimers in Verbindung mit technischen Mängeln bekannt wurde. Die Hauptuntersuchung für Oldtimer gänzlich abzuschaffen – wie etwa in Belgien für Fahrzeuge vor Baujahr 1950 und in den Niederlanden für Kfz vor Baujahr 1960 – lehnt der "Ladenburger Kreis" wegen Verkehrssicherheitsbedenken jedoch ab. Mitte November wird der verkehrspolitische Ausschuß des Bundestages auf Antrag der FDP über eine HU-Fristverlängerung diskutieren.

Darüber hinaus hat sich der "Ladenburger Kreis" bei seiner Sitzung mit der Verwendung von lösemittelhaltigen Lacken (z.B. Acryl), mit dem Thema Tagfahrlicht und der geplanten Eindämmung von Reifengeräuschen beschäftigt. Beim nächsten Treffen soll ein Positionspapier zur geplanten CO2-Steuer erarbeitet werden. Diese Steuer und auch die aktuelle Debatte über Kohlenstoffdioxid- und Stickoxid-Emissionen sollte keine Nachteile für Oldtimer-Fahrer bringen.

Der "Ladenburger Kreis" setzt sich zusammen aus Vertretern des Allgemeiner Schnauferl Club (ASC), Automobilclub von Deutschland (AvD), Deutscher Automobil Veteranen Club (DAVC), Veteranen Fahrzeug Verband (VFV), Autoconsult und der Initiative "Kulturgut Mobilität" (IKM) sowie den Fachzeitschriften "Motor Klassik" und "Oldtimer-Markt".

 
51. News vom VOLVO Club Deutschland e.V.
    
Interessanter Diskussionsbeitrag/Meinung zum DEUVET/FIVA/ADAC... 
      
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50. News vom AvD vom 29.09.2008
    
AvD hält Umweltzonen für Sackgasse: schnellstmöglich Rückwärtsgang einlegen

Ab dem 1. Oktober 2008 dürfen auch in Frankfurt, in München und in acht Städten des Ruhrgebiets (Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen & Recklinghausen) keine Fahrzeuge ohne Feinstaubplakette mehr fahren. Der Umweltzonen-Flickenteppich wächst also trotz wachsender Kritik weiter. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hält Umweltzonen nach wie vor für kein geeignetes Mittel, um die Luftqualität zu verbessern und die Feinstaubproblematik zu lösen.

Erste Messergebnisse sind ernüchternd. So hat beispielsweise das Gewerbeaufsichtsamt Hildesheim festgestellt, dass sich die Feinstaubbelastung seit Inkrafttreten des Fahrverbots für vermeintliche "Dreckschleudern" in Hannover um weniger als 1 % verringert hat. Die enormen Kosten und der wegen der Umweltzonen anfallende Verwaltungsaufwand stehen, nach Ansicht des AvD, in keinem Verhältnis zum Nutzen. Bundesweit sind rund 5 % der zugelassenen Kfz von Fahrverboten betroffen. Die Besitzer der übrigen 95 % müssen sich jedoch – wenn sie in eine der Städte mit Umweltzonen fahren möchten – eine Plakette besorgen. Das ist nur schwer nachvollziehbar und unsinnig. Darüber hinaus ist der PKW-Verkehr nachweislich nur zu 5 Prozent für die Feinstaubbelastung verantwortlich.

Vor großen Problemen stehen Familien, die sich kein schadstoffärmeres Auto leisten können – aber auch viele Youngtimerbesitzer, die ihr Liebhaberstück erhalten möchten. Beim Kraftfahrt-Bundesamt sind momentan 877.183 Youngtimer registriert, Fahrzeuge die älter als 20 aber jünger als 30 Jahre alt sind und somit (noch) keine Oldtimerkennzeichen bekommen. Um den Besitzern die Anreise zu jährlichen Youngtimer-Treffen und Rallyes zu erleichtern, regt der AvD an, die zahlreichen Ausnahmegenehmigungen bundesweit zu vereinheitlichen. Wünschenswert wäre auch eine allgemeine Gültigkeit, so dass man beispielsweise mit einer Ausnahmegenehmigung für Frankfurt ebenfalls die Umweltzonen München oder Berlin befahren dürfte.

Grundsätzlich plädiert der AvD jedoch für eine Kurskorrektur, der Rückwärtsgang sollte schnellstmöglich eingelegt werden. Nach einem Jahr könnte und sollte in jeder Stadt überprüft werden, wie wirksam die Umweltzone ist – um sie gegebenenfalls wieder abzuschaffen. Zur Feinstaubreduzierung kann der Straßenverkehr auch einen anderen Beitrag leisten. Zweifellos gehören Diesel-Rußpartikelfilter zu den sinnvollen Maßnahmen, deshalb würde der AvD auch begrüßen, wenn sie zur Pflicht würden. Dementsprechend sollte auch die Steuerförderung für nachgerüstete Wagen erhalten bleiben.

AvD-Service:

Der AvD weist darauf hin, dass mit Einrichtung der Umweltzonen in Frankfurt, München und dem Ruhrgebiet bei Missachtung ab kommendem Mittwoch Strafen drohen. Wer ohne Plakette an der Scheibe erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Oldtimer mit H- oder rotem 07er- Kennzeichen sowie alle 2- und 3-rädrigen Fahrzeuge sind von der Plakettenpflicht befreit.

AvD-Mitglieder bekommen die grünen, gelben oder roten Feinstaubplaketten kostenlos – an allen DEKRA-Standorten. Im Zweifelsfall beraten wir Sie gerne unter der Hotline 0180 2162516 (6 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz), auch wenn es beispielsweise um Nachrüstungen geht.

Für Rückfragen, Interviews und O-Töne steht Ihnen

Sabine Götz unter 0 69 - 66 06-264 gerne zur Verfügung.  

Mit freundlichen Grüßen

AUTOMOBILCLUB VON DEUTSCHLAND e.V. 
 - Kommunikation - 
Lyoner Str. 16 

60528 Frankfurt am Main

 
49. News vom DEUVET vom 26.09.2008
     DEUVET 
nimmt Stellung zu Motor Klassik Bericht

Sehr geehrte Clubpräsidenten,
sehr geehrte Beiräte,
sehr geehrte Fördermitglieder,  

am heutigen Tag haben wir gegenüber der Motor Klassik und der gesamten Presse, wie folgt Stellung bezogen: 

"In der Ausgabe Heft 10/2008 Seite 9 der Motor Klassik wurde berichtet, die Übergabe an den ADAC laufe unsererseits nicht so, wie dies gewünscht sei. Wir dürfen hierzu darauf hinweisen, dass es sich bei den Personen, die in der Vergangenheit im Rahmen der Erstellung von Fahrzeugpässen für die örtliche Überprüfung der Fahrzeuge eingesetzt wurden keineswegs „FIVA-Prüfer“ sind. All diese Personen haben zur FIVA keine über den DEUVET vermittelten irgendwie gearteten Beziehungen. Diese Personen wurden weder von der FIVA ausgewählt, noch ausgebildet. All dies haben wir als DEUVET übernommen. Wir haben die Prüfer nach fachlichen Kriterien ausgewählt und in regelmäßig stattfindenden Fortbildungen nicht nur aus- sondern auch fortgebildet. Die FIVA hat hierfür keinerlei Kostenbeteiligung gezahlt, der personelle und finanzielle Aufwand wurde allein vom DEUVET übernommen.

 

Wenn jetzt versucht wird von der jahrelangen Arbeit des DEUVET hier in Form der Auswahl und Ausbildung der Fahrzeugprüfer zu profitieren zeigt dies die gedankliche Haltung des ADAC.

Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Bericht in der Motor Klassik ohne jede Rücksprache mit uns veröffentlicht wurde. Wir hätten eine neutrale Berichterstattung für wünschenswert gehalten."

 

Wir werden diese Stellungnahme auch im internen Bereich unserer Homepage unseren Mitgliedern zur Verfügung stellen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

DEUVET-Vorstand"

 
48. News vom DEUVET vom 16.07.2008
     DEUVET zur endgültigen Beendigung der FIVA-Mitgliedschaft

          
        

 

 
47. Erfolgreiche Konferenz mit AvD, IKM und Oldtimer-Info

Am 6. Mai 2008 kamen in Dortmund Vertreter vom AvD, der Initiative Kulturgut Mobilität und von Oldtimer-Info zusammen und diskutierten über die aktuelle Situation in der Oldtimerszene mit dem Vorstand des DEUVET.

Erfreulichstes Ergebnis ist, die gemeinsame Linie auf die sich alle Teilnehmer einigten. Eine neue unabhängige Vereinigung (OICD) wird gegründet und wird Mitglied im DEUVET. Die Zusammenarbeit zwischen dem AvD und DEUVET wird intensiviert, die Initiative Kulturgut Mobilität wird ebenfalls die Zusammenarbeit mit dem DEUVET verstärken. Oldtimer Markt wird jetzt regelmäßig über die Themen berichten, an denen der DEUVET für die gesamte Oldtimerszene arbeitet. Dadurch wird eine unabhängige Organisation, die ausschließlich die Interessen aller Oldtimerfahrer vertritt, als Gegengewicht zu einem wirtschaftlich aufgestellten Unternehmen möglich, das die Interessen von normalen Autofahrern vertritt.

07.05.2008

 

46. News vom DEUVET vom 23.04.2008

Stellungnahme

Während einer Tagung des FIVA-General-Commitee am 12. April 2008 beim ADAC in München wurde der ANF-Status zum 1. Oktober 2008 dem DEUVET entzogen und dem ADAC übertragen. Das geschah ohne vorherige Anhörung des betroffenen DEUVET und der anderen FIVA-Mitglieder aus Deutschland (ASC und DAVC). Dieses Vorgehen entspricht weder den Rechtsordnungen Europas, noch den FIVA-Statuten.

Offenbar hat die Größe, Macht und wohl auch das Geld des ADAC die FIVA-Herren geblendet. Der ADAC ist mit Sicherheit ein guter Club für alle Automobilbesitzer, ob er jedoch die speziellen Interessen der Oldtimerbesitzer wirklich vertreten kann erscheint fraglich. Der ADAC hat zur FIVA 90.000 Personen gemeldet. Gemessen an der Gesamtmitgliederzahl des ADAC macht die historische Abteilung im ADAC also 0,56 % aus. Schon bei den Ausnahmen von Fahrverboten gab und gibt es Interessenkonflikte zwischen Oldtimerbesitzern und Alltagsautonutzern. Diese Problematik wird in Zukunft öfter zu Tage treten, wie zum Beispiel in Bezug auf die Fahrzeugsicherheit und Nutzung von Oldtimern.

Die Interessen von Oldtimerfahrern und -besitzern kann nur der Verband vollkommen vertreten, der ausschließlich diese Gruppe vertritt. Das dürfte keine Frage sein.

Der DEUVET-Vorstand ist von diesem Vertrauensbruch des FIVA-Gremiums enttäuscht und wird nach sorgfältiger Beratung mit seinen Beiräten in den nächsten Tagen entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr DEUVET-Vorstand

 

45. News vom DEUVET vom 17.04.2008

DEUVET Card 2007 bleibt weiter gültig

Im Rahmen der Neustrukturierung der DEUVET Homepage ist eine Verzögerung bei der Produktion der DEUVET Card 2008 entstanden.

Daher behält die DEUVET Card 2007 bis auf weiteres Ihre Gültigkeit. Wir werden unverzüglich an dieser Stelle berichten, sobald der Zeitrahmen absehbar ist.

 

44. News vom DEUVET vom 07.04.2008

DEUVET Generalversammlung vom 05.04.2008 in Rüsselsheim
Am 04.05.2008 fanden sich die Club-Präsidenten zur Generalversammlung des DEUVET im Opel-Forum in Rüsselsheim ein.

Alljährlich beschließen dort die DEUVET Mitgliedsclubs - vertreten durch Ihre Delegierten die strategische Ausrichtung des DEUVET.

Zwei große Themenkreise der diesjährigen Versammlung waren Anträge zur anstehenden Satzungsänderung und die im letzten Jahr avisierte Beitragserhöhung auf 7,00 €.
Beide Anträge wurden von der Versammlung mit großer Mehrheit angenommen.

 

43. News vom DEUVET vom 02.04.2008

Neues zur Verschärfung des Anforderungskataloges zum H-Kennzeichen
Im Zuge der Ausgestaltung der neuen Fahrzeug-Zulassungsverordnung wurde auch die Arbeitsgruppe § 23 eingerichtet. Unter anderem sollte der Anforderungskatalog zum H-Kennzeichen der neuen Rechtslage angepasst werden.
Aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) kam gleich zu Anfang das deutliche Signal den bestehenden Kriterienkatalog deutlich zu verschärfen.
In der weiteren Planungsphase intervenierte der DEUVET mehrfach gegen ein solches Vorhaben - mit Erfolg! Seit über einem Jahr kommen nun keine weiteren Hinweise zur weiteren Vorgehensweise.
Die Arbeitsgruppe hat daher beschlossen die Arbeit ruhen zu lassen bis neue Signale aus Berlin kommen.
 

42. News vom DEUVET vom 25.02.2008

Bundestagsabgeordnete und DEUVET-Vorstand tagten gemeinsam
Am Mittwoch, den 20. Februar 2008 trafen sich Bundestagsabgeordnete der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Technologie der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu einem Arbeitsgruppenfrühstück im Reichstag.

Maik Hirschfeld und Peter Schneider informierten über den Wirtschaftsfaktor Oldtimer und präsentierten die aktuellen Statistiken. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Thema Bio-Ethanol in Kraftstoffen gewidmet. Außerdem wurde nochmals die ungerechte Besteuerung der Oldtimer im Verhältnis zur niedrigen Jahresfahrleistung, insbesondere für Kleinfahrzeuge angesprochen. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Laurenz Meyer konnte umfassend für das Thema Oldtimer sensibilisiert werden. Besonderes Interesse erweckte das Thema auch bei dem Tourismus-Beauftragten der Bundesregierung Ernst Hinsken.

Von links nach rechts: Kai Wegner, Philipp Mißfelder, Laurenz Meyer, Maik Hirschfeld, Andreas Scheuer, Eckhart Rehberg, Peter Schneider, Rita Pawelski

 

41. News vom DEUVET vom 18.02.2008

DEUVET Info zu Biosprit (E 10) für Oldtimer & Klassiker
2009 wird es nach den Plänen unserer Bundesregierung eine erhöhte Pflichtbeimischung von Ethanol (E 10) von jetzt 5 % auf dann 10 % im Benzin geben.

Dies wird die Sorten „Normal“ (insoweit es dann überhaupt noch am Markt verfügbar ist) und „Super“ betreffen. Die Qualitätsstufe „Super Plus 98, bzw. 100 ROZ“ soll nach jetzigen Plänen davon ausgenommen sein und bei der gegenwärtigen fünfprozentigen Ethanolbeimischung bleiben. Diese „Schonfrist“ soll aber nur maximal weitere 10 Jahre gewährt werden.

Das könnte auch Konsequenzen für die Oldtimerfahrer haben, denn Ethanol ist ein hochgradig aggressives und alkoholisches Lösungsmittel.

Gemäß den Vorgaben der für Benzin in Deutschland gültigen Kraftstoffnorm EN 228 darf schon sein vielen Jahren bis zu 5 Vol-% Ethanol in allen Ottokraftstoffen enthalten sein. In Normalbenzin (ROZ 91) findet man heute je nach Tankstelle/Raffinerie/Marke bis zu 4.9 Vol-% Bioethanol, im Superkraftstoff (ROZ 95) bis zu 5.0 Vol-% Bioethanol. SuperPlus (ROZ 98) enthält derzeit nur Spuren von Bioethanol (etwa 0.4 Vol-%). Alle Raffinerien setzen für SuperPlus bisher statt Bioethanol die erheblich teurere Komponente Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether ein, die wiederum aus Bioethanol hergestellt wird. Bei der ETBE-Herstellung ist der Wirkungsgrad nicht 100%, weshalb Spuren an Ethanol im fertigen Kraftstoff zu finden sind. So enthält z.B. „Aral Ultimate 100“ ETBE, daher auch etwa 0.3 Vol-% Ethanol.

Laut Meinung der Automobilindustrie sind bestimmte Aluminium-Bauteile im Kraftstoff-system (nicht im Motor) kritisch zu sehen. Primär betroffen sind Fahrzeuge der ersten Generation Benzindirekteinspritz-Motoren deutscher Hersteller. Hier kann Korrosion an Aluminium-Bauteilen mit einer durch mechanische Bearbeitung (Gewindeschneiden, Bohren,) verletzten Oxidschicht (Eloxalschicht) bereits bei einmaliger Betankung auftreten; dieser Prozess ist nicht wieder rückgängig zu machen.

Bei älteren Fahrzeugen können auch Kraftstoffleitungen, Aluzylinderköpfe und Dichtungen davon betroffen sein. Aufgrund der Einstellung auf Super 95 trifft das z.B. alle 6-Zylinder Mercedes-Benz Typen 107er (280 - 300), beim S-Klasse Club den W 116; W 126, bei den Heckflossen alle Einspritzer.

Aluminium-Bauteile kommen nach wie vor in bestimmten Neufahrzeugen zum Einsatz; hier sollen nicht nur Teile im Einspritzsystem, sondern auch Verbindungsstücke und Fittings betroffen sein. Die Automobilindustrie schätzt die Anzahl der potenziell betroffenen Fahrzeuge deutscher Hersteller EU-weit auf etwa 250.000 Fahrzeuge.
Export-Fahrzeuge, die in Märkte mit ethanolhaltigen Kraftstoffen geliefert werden, stattet die Automobil-Industrie daher mit Bauteilen aus, die nicht aus Aluminium bestehen. Da diese direkteinspritzenden Motoren in der Mehrzahl aber auf die Verwendung von SuperPlus ROZ 98 ausgelegt sind, können sie weiterhin mit diesem Kraftstoff betrieben werden, der auch zukünftig max. 5% Bioethanol enthalten wird.

Die Mineralölfirmen sehen es als die ureigene Aufgabe der Fahrzeughersteller an, die für ihre (neuen und alten) Fahrzeuge notwendigen Kraftstoffe zu definieren. Auf dieser Basis werden dann immer genau die Kraftstoffe normgerecht produziert, die (u. a.) die Automobilindustrie in den entsprechenden Gremien bei DIN / CEN festgelegt hat. Basierend auf amerikanischen und schwedischer Erfahrungen geht man laut Aussage der Deutschen BP AG allerdings davon aus, das die Umstellung auf ethanolhaltigere Kraftstoffspezifikationen viel problemloser ablaufen wird, als derzeit proklamiert wird. Also doch nur Sturm im Wasserglas ? Wohl kaum, denn die Hersteller werden wohl schon aus juristischen Gründen (Regress) keine Freigabe für ältere Fahrzeuge geben. Und die Beweislast im Schadensfall liegt dann beim Betroffenen.

Rund 29 Milliarden Liter Benzin wurden im letzten Jahr allein in unserem Land abgesetzt, davon lediglich 820 Millionen Liter Super Plus. Um auf der sicheren Seite zu sein, bleibt für uns Oldtimer und Klassikerfahrer ab 2009 wohl nur die teure Alternative „Super Plus Bleifrei“. Verständlich, dass bei dieser Thematik die Öffentlichkeit den reinen Umweltgedanken anzweifelt.

Interessanterweise ist bei einer Beimischung von 10 % Biosprit  die derzeitige Anbaufläche um den Faktor 33 1/3 % in Deutschland zu klein. Wir müssen also unsere Lebensmittelproduktion weiter herunterschrauben, da die Anbauflächen dann andersweitig vergeben sind, oder dazu beitragen, dass durch notwendige Rodungen weltweit das eigentliche Ziel verfehlt wird. In diesen Tenor stimmen sogar die Umweltorganisationen mit ein. Der Bundesverband DEUVET wird bei seinen anstehenden Gesprächen in Berlin dazu Stellung beziehen.

Quellen: DEUVET, Deutsche BP AG, Service Center BP Aral Castrol, J. Kreuer *

Präsident:
Maik Hirschfeld
Vizepräsidenten:
Ursula Busch, Peter Schneider, Dr. Götz Knoop
Registergericht: Bergisch Gladbach
Registernummer: 1984

 

40. News vom DEUVET vom 06.02.2008

Bestandsschutz Rote 07 - Hamburg zieht nur um!
Nun haben wir auch eine Stellungnahme der Hansestadt Hamburg zum Bestandsschutz für Rote 07-Kennzeichen für Fahrzeuge mit einem Alter von unter 30 Jahren vorliegen.

Während sich zahlreiche Bundesländer großzügig zeigen und einen Bestandsschutz sowohl bei Umzug als auch bei Eigentumsübergang des Fahrzeuges - wie Verkauf, Schenkung, oder Erbschaft einräumen, vertritt Hamburg eine harte Linie.

Der Bestandsschutz gilt hier nur für den Fall des Umzugs, bzw. Zuzugs nach Hamburg. Bei Eigentumswechsel entfällt der Bestandsschutz nach hanseatischer Lesart.

Präsident:
Maik Hirschfeld
Vizepräsidenten:
Ursula Busch, Peter Schneider, Dr. Götz Knoop
Registergericht: Bergisch Gladbach
Registernummer: 1984

 

39. News vom DEUVET vom 23.12.2007

Liebe DEUVET-Mitglieder,

 

das Jahr 2007 hat uns Oldtimerbesitzer in stürmisches Fahrwasser geschickt. Am Ende des Jahres können wir behaupten die Turbulenzen erfolgreich gemeistert zu haben.

 

Die Bedrohungen der Oldtimerszene durch Fahrverbote in Umweltzonen konnten die Oldtimerinteressenverbände gemeinsam verhindern. Wie immer in einer Demokratie mussten hier leider im Sinne einer unbürokratischen Umsetzung Kompromisse eingegangen werden. Dadurch dass nur Oldtimer mit H-Kennzeichen oder roter 07-Nummer davon ausgenommen werden, können ältere Fahrzeuge wenn diese nicht andere Ausnahmekriterien erfüllen davon leider nicht profitieren. Das sind insbesondere Fahrzeuge mit Hubraum unter 800 ccm. Hier bleibt derzeit für den Besitzer abzuwägen, ob er denn unbedingt in die Umweltzonen fahren muss oder möchte. Abgesehen davon ist der Mehrpreis für die Zulassung als Oldtimer mit H-Kennzeichen im Verhältnis zu dem was andere Fahrzeugbesitzer für Ausnahmengenehmigungen zahlen müssen gering.

Auch in Zukunft werden auf die Oldtimerbesitzer gesetzliche Vorschriften zu kommen, die es erforderlich machen das Fahrzeug mit einer eindeutigen Oldtimerzulassung zu identifizieren. Seien es weitere Einschränkungen durch vermeintlichen Schadstoffausstoß oder aber auch technische Vorschriften, die den Einsatz eines Oldtimers einschränken könnten. Sie können sicher sein, dass der DEUVET sich für die alleinigen Interessen der Oldtimerbesitzer tatkräftig einsetzt, denn wir handeln bereits im Vorfeld von Gesetzesvorlagen und nicht erst wenn diese präsentiert werden.

 

Der DEUVET-Vorstand wünscht Ihnen und Ihren Angehörigen einige erholsame Feiertage zum Jahreswechsel und uns allen für das kommende Jahr 2008 eine erlebnisreiche und pannenfreie Oldtimersaison.

 

Ihr DEUVET-Vorstand

Ursula Busch, Maik Hirschfeld, Götz Knoop und Peter Schneider


DEUVET

Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge e.V.

Wiebestraße 36 - 10553 Berlin

Fon 09001-33 88 38 (49 cts p. Minute)
Fax 030-34 09 51 72
Email buero-berlin@deuvet.de

Web www.deuvet.de

Präsident:
Maik Hirschfeld
Vizepräsidenten:
Ursula Busch, Peter Schneider, Dr. Götz Knoop
Registergericht: Bergisch Gladbach
Registernummer: 1984

 
38. News vom DEUVET vom 07.12.2007

 
37. News vom AvD

Liebe Freunde klassischer Automobile und Motorräder,

leider hat sich die Argumentationsbasis zum Thema Oldtimer trotz aller Bemühungen NICHT verändert, das beigefügte Plenarprotokoll aus der Sitzung des Deutschen Bundestages vom 11.10.2007 zum Thema "Oldtimer von Fahrverboten ausnehmen?" ist dafür ein beredtes Zeugnis.

Es scheint angesichts der stark ideologisch oder formaljuristisch geprägten Reden fast aussichtslos, hier noch für eine sachliche Bewertung sorgen zu wollen. Die anstehende Abstimmung konnte deshalb nicht PRO Oldtimer-Ausnahmen ausgehen, leider. Viel zu früh haben sich ADAC und VDA gerühmt, das Thema geregelt zu haben, die Angelegenheit ist als Länder- und Kommunalsache in Wirklichkeit nach wie vor eine dünne Eisscholle im Strom der Restriktionen gegen das historische Fahrzeug.

Trotzdem und gerade deshalb dürfen wir nicht aufhören, das Thema zu diskutieren, 

<<Fahrverbote für Oldtimer.doc>> 
(PLENARPROTOKOLL DER SITZUNG DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES VOM
11.10.2007 ZUM THEMA OLDTIMER VON FAHRVERBOTEN AUSNEHMEN)

mit freundlichen Grüßen
Johannes Th. Hübner
Lt. Kommunikation
AUTOMOBILCLUB VON DEUTSCHLAND e.V.

Lyoner Str. 16 in 60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 6606 261
Fax: +49 69 6606 260

 
36. News vom AvD

Liebe Freunde klassischer Automobile,

die neuesten Entwicklungen sehen ja nicht mehr ganz so schlecht aus, der Kampf scheint sich gelohnt zu haben - siehe unten,


mit freundlichen Grüßen
Johannes Th. Hübner
Lt. Kommunikation
AUTOMOBILCLUB VON DEUTSCHLAND e.V.

Lyoner Str. 16 in 60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 69 6606 261
Fax: +49 69 6606 260

Bundesrat beschließt freie Fahrt für Oldtimer mit H-Kennzeichen=

Berlin (ddp-bln). Oldtimer und Fahrzeuge mit geregeltem US-Kat sollen nach einem Beschluss des Bundesrates auch ohne Ausnahmegenehmigung innerhalb der geplanten Umweltzone fahren dürfen.
Die geplanten Erleichterungen sollen durch eine Novellierung der Kennzeichnungspflicht erreicht werden, teilte ein Sprecher der Senatsgesundheitsverwaltung am Montag in Berlin mit.

  Der Bundesratsbeschluss muss allerdings noch von der Bundesregierung bestätigt und möglicherweise auch noch mit Brüssel abgestimmt werden, erläuterte der Sprecher weiter. In Berlin soll die Umweltzone ab 1. Januar 2008 gelten.

  Die Ausnahme von der Plakettenpflicht soll dem Sprecher zufolge aber nur für jene alten Fahrzeuge gelten, die mit einem H-Kennzeichen für historische Fahrzeuge oder einem roten Oldtimer-Kennzeichen zugelassen sind. Zugleich wäre mit einer solchen Regelung auch die vom Senat beschlossene Ausnahmeregelung mit einem beschränkten Kilometerkontingent hinfällig.

  Nach dem Willen des Bundesrates sollen auch alle Otto-Fahrzeuge mit geregeltem US-Kat (Schlüsselnummer 01, 02 und 77) die grüne Plakette erhalten.

 
35. News vom DEUVET
Ausnahmen für Oldtimer in Fahrverbotszonen - Bundesrat stimmt zu
Freitag, 21. September 2007
Die jahrelangen Bemühungen des DEUVET um Ausnahmen von Feinstaub-Fahrverboten für Oldtimer fanden im Bundesrat Gehör.

Dem Antrag Hessens in der heutigen Sitzung des Bundesrates hinsichtlich Ausnahmen für Oldtimer von Fahrverboten in Umweltzonen wurde statt gegeben.
Oldtimer sind nach der geänderten Plakettenverordnung von Fahrverboten nicht betroffen!

Bereits seit den ersten Gedanken an eine Plakettenverordnung Anfang 2005, setzt sich der DEUVET umfassend auf Länder- und Bundesebene für die besonderen Bedürfnisse der Oldtimerfahrer ein.

Oldtimer können zu einem erheblichen Teil nicht mit Partikelminderungssytemen und Katalysatoren nachgerüstet werden.
Zu dem werden sie nicht im Alltagsverkehr eingesetzt, sondern dienen der Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes,
Auch ist ihre Jahresfahrleistung so gering, dass sie kaum zur Schadstoffbelastung beitragen.
Diese und viele weitere Argumente haben wir in den letzten  zweieinhalb Jahren immer und immer wieder an die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung herangetragen.
Unterstützt wurde unsere Argumentation durch vielfältiges statistisches Material, welches wir eigens zu diesem Zweck erhoben, berechnet und zusammengestellt haben. Hierbei sind neben umfangreichen Zahlen zur Zulassung von Oldtimern vor allem auch detailiierte Zahlen zum Oldtimer als Wirtschaftsfaktor hervorzuheben.

Lange Zeit sah es für eine generelle Ausnahme für Oldtimer schlecht aus. Der Grund lag nicht darin, dass man sich unserem Anliegen gegenüber verschloss, sondern vielmehr an den vielen negativen Erfahrungen, die man mit den zahlreichen Ausnahmen bei der Smog-Verordnung in der Vergangenheit gemacht hatte.

Ein erster Erfolg gelang dem DEUVET mit der Zusage NRWs grundsätzliche Ausnahmen für Oldtimer im eigenen Bundesland zu machen.
Damit bröckelte die Mauer.

Im unmittelbaren Vorfeld der Bundesratssitzung am 21.09.2007 hat der DEUVET nochmals intensiv mit allen Umwelt- und Verkehrsministerien der Bundesländer kommuniziert und alle Argumente erneut vorgebracht.

Über zweieinhalb Jahre intensive Arbeit der Interessenvertretung der Oldtimerszene - des DEUVET - haben Früchte getragen.

Der Bundesrat ist der Argumentation des DEUVET gefolgt.

Die Plakettenverordnung geht nun zurück an die Bundesregierung. Die diese beschlossene Änderung hoffentlich aufgreift.

 
34. News vom DEUVET

Bundesverkehrsministerium: keine Rote 07 im Ausland! Traurig aber wahr!

Bereits vor Monaten haben wir davon abgeraten weiterhin mit dem Roten 07-Kennzeichen ins Ausland zu fahren, da die Rote 07 seit dem Inkrafttreten der neuen FZV keine Zulassung im rechtlichen Sinne mehr ist und damit auch nicht zum Internationalen Kraftfahrzeugverkehr mehr zugelassen ist.

Hoffnung setzten wir dennoch in ein Schreiben unsererseits an das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
Aber nun erreichte uns auch von dieser Seite eine klare Absage.
Wir daher raten dringend davon ab, mit der Roten 07 ins Ausland zu fahren.

Einziger Lichtblick bleibt eine Initiative der EU sämtliche national gültigen Kennzeichen auch innerhalb der EU verbindlich anzuerkennen. Eigentlich sollte die Umsetzung zum Inkrafttreten der neuen FZV abgeschlossen sein, so dass jeder auch nach dem 01.03.2007 uneingeschränkt mit seiner Roten 07 hätte in alle EU-Staaten fahren können.
Leider hat sich die Umsetzung deutlich verzögert, so dass nur langfristig mit einer Änderung der Rechtslage zu rechnen ist.

Kommentar der Aero-IG-Redaktion:
Wir wollen unsere Aero-IG-Mitglieder nicht verunsichern, deshalb haben wir keinen Rundbrief an alle geschrieben. Wegen der bevorstehenden Reise zum Europatreffen soll man sich nun keine Sorgen machen: Es gibt keine Grenzekontrollen und es wird auch sicherlich die niederl. Polizei keine Jagd auf deutsche Oldtimerfahrer mit Roter 07 machen!

 
33. News vom DEUVET

 
32. News vom DEUVET

Baden-Württemberg - Fahrzeugscheinhefte für Rote 07

Freitag, 29. Juni 2007

Letzte Aktualisierung Mittwoch, 11. Juli 2007
In Baden-Württemberg gibt es eine Neuerung für Halter von Fahrzeugen mit rotem 07-Kennzeichen.
Bislang gaben die Zulassungsstellen hier einzelne Rote Fahrzeugscheine für jedes Fahrzeug aus. Damit ist jetzt Schluss.
Künftig werden in Baden-Württemberg wie in den meisten Bundesländern Fahrzeugscheinhefte ausgegeben. Der
Hintergrund ist, dass man nun auch in diesem Bundesland im Bedarfsfall mehr als 2 Kennzeichenschilder ausgeben will.

Wobei Bedarf immer dann besteht, wenn die Anbringungsmöglichkeiten an den Fahrzeugen einer Roten 07 so
voneinander abweichen, dass eine sachgerechte Anbringung nicht möglich ist und damit eine hinreichende Ausleuchtung
des Nummernschildes nicht gewährleistet ist.

Um Missbrauch mit zusätzlichen Kennzeichenschildern zu vermeiden, erfolgt die Umstellung von Fahrzeugscheinen auf
Fahrzeugscheinhefte.

Alte einzelne Rote Fahrzeugscheine bleiben weiterhin gültig.

 
31. News vom ADAC

Stellungnahme des Verkehrsministers zum H-Kennzeichen

25.5.2007 - Der ADAC hat beim Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee bezüglich der Beurteilungskriterien für Oldtimer nachgefragt.

ADAC: Herr Verkehrsminister, sollen die Kriterien für H-Kennzeichen von Oldtimern verschärft werden?

WOLFGANG TIEFENSEE: Nein. Wir wollen den Besitzern von Oldtimern nicht den Fahrspaß vermiesen. Ein Oldtimer, so sagt es ja schon der Name, erzählt etwas aus der alten Zeit. Ingenieurkunst schuf damals diese unverwechselbaren Automobile, die die Herzen noch heute höher schlagen lassen. Sie haben nichts von ihrer Individualität, ihrem Charme und ihrem Ausdruck verloren. Diese klassischen Schmuckstücke waren und sind die Inspiration vieler Träume vom eigenen Automobil. Kürzlich haben wir die neue Fahrzeug-Zulassungsverordnung umgesetzt und dabei die Zuteilung von H-Kennzeichen neu geregelt. Davon profitieren die Besitzer von Oldtimern ganz besonders. Die Regelungen sind jetzt sehr viel unbürokratischer als früher. Nun dürfen beispielsweise auch die amtlich anerkannten Werkstätten, die Hauptuntersuchungen durchführen, Oldtimer begutachten. Sie brauchen keine besondere Betriebserlaubnis mehr. Die Fahrer von Oldtimern sind bekannt als sichere und souveräne Fahrer. Das mag auch am Wert der Schmuckstücke liegen. Vor allem liegt die Sicherheit jedoch in ihrer Erfahrung und in ihrer Gelassenheit. Sie sind damit Vorbilder für faires Verhalten im Straßenverkehr.   

Das Statement ist in der ADAC motorwelt (18,7 Mio. Leser) in der Ausgabe Juni 2007 auf Seite 16 veröffentlicht.   

Feinstaub: 
Aktueller Stand zu Fahrverboten
25.5.2007 - Der Verkehrsminister hält sie für wichtige Kulturgüter (siehe auch Beitrag zum H-Kennzeichen); doch bei der Feinstaub-Plakettenregelung sieht es für Oldtimer schlecht aus: Die SPD-Bundestagsfraktion lehnt eine generelle Ausnahme historischer Kfz von Innenstadt-Fahrverboten ab. Damit droht Deutschland ein bunter Flickenteppich von regionalen Regelungen   – für eine Fahrzeuggruppe, die nur 0,4 Prozent des Kfz-Bestands ausmacht und zur Feinstaubbelastung so gut wie nichts beiträgt. Auch für Anwohner in den geplanten innerstädtischen »Umweltzonen« ist keine generelle Ausnahmeregelung in Sicht, es sei denn, der Bundesrat legt noch ein Veto ein. Der ADAC fordert bundeseinheitliche Ausnahmen für Oldtimer und Anwohnerautos.
 
30. News vom Deuvet


 
29. News 
 
28. News


 

 


27.  Aktionstag für Oldtimer (15. April 2007) und 
Interview mit Aero-IG-Mitglied Kurt Maier
      Artikel aus der Heilbronner Stimme vom 16. April 2007:

                   Oldies wollen weiter in die Stadt

 


26.  Information von 

NRW-Verkehrsminister Wittke bestätigt: Freie Fahrt für Oldtimer in Umweltzonen!

Aus Nordrhein-Westfalen kommt das Signal, auf das die Oldtimerszene seit Monaten wartet. Auf der Essener Techno Classica bestätigte Landesverkehrsminister Oliver Wittke im Namen der Landesregierung, dass Fahrzeuge mit H- und 07er-Kennzeichen auch nach der Einführung von Umweltzonen landesweit freie Fahrt haben werden. Deuvet-Vizepräsident Peter Schneider erreichte in politischer Kleinarbeit, vor allem in persönlichen Gesprächen mit Oliver Wittke und Innenminister Ingo Wolf, dass auch Landesumweltminister Uhlenberg zu der Überzeugung kam, klassische Fahrzeuge von Fahrverboten auszunehmen.

Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland wird damit zum Vorreiter in Sachen Schutz des automobilen Kulturgutes, eine Entscheidung, die auf der Techno Classica von Clubs, Händlern und Oldtimerfahrern durchweg positiv und mit deutlicher Erleichterung aufgenommen wurde.

Die genaue rechtliche Umsetzung der Ausnahme ist laut Auskunft des nordrhein-westfälischen Landesverkehrsministeriums noch offen.

 


25.  Information vom 

Dementiert das Bundesverkehrsministerium?

Zahlreiche unserer Mitglieder haben dem Bundesverkehrsministerium (BMVBS) gegenüber ihren Unmut über die geplante Verschärfung des Anforderungskataloges für das H-Kennzeichen kund getan.

Das BMVBS hat hierzu Stellung genommen.
Inhalt der Stellungnahme ist, dass keine Änderungen an den Ursprungsregelungen bei Einführung des H-Kennzeichens aus dem Jahr 1997 zu erwarten sind.
Die Bestimmungen aus 1997 bieten aber nur einen groben Rahmen für die Begutachtung und wurden mit Einführung des Anforderungskatalogs zum H-Kennzeichen in 1999 / 2000 im Sinne der Oldtimerszene ausgestaltet.
Die dortigen Regelungen sind praxisgerecht und berücksichtigen insbesondere die normalen Spuren der Nutzung eines Oldtimers.
In seiner Stellungnahme hat das BMVBS ausdrücklich nicht dementiert, dass dieser – für die Oldtimerszene erheblich wichtigere – Anforderungskatalog verschärft werden soll.

Das sollte allen Oldtimerfahrern zu denken geben.

Jeder Oldtimer stellt seine eigene langjährige kraftfahrzeugtechnische Geschichte dar. Wir müssen Regelungen verhindern, die das H-Kennzeichen auf hochpreisig restaurierte Fahrzeuge beschränkt.
Bitte wenden Sie sich an Ihre regional zuständigen Landes- und Bundestagsabgeordnete. Schildern Sie das Problem. Leiten Sie unsere Infos weiter. Wir können bei unserer intensiven Arbeit zur Verhinderung des verschärften Entwurfes jede Unterstützung brauchen. 

Musterbriefe und Argumentationen sind unter www.deuvet.de  herunterzuladen.

 


24.  Information von "www.Oldtimer-Info.de"

Zuteilungen von H-Kennzeichen keine verschärften Anforderungen geplant. Auch Fahrzeuge mit originaler Patina und Rennwagen mit typischen Einsatzspuren können weiterhin als Oldtimer eingestuft werden. Unter der Schlagzeile "Alles kommt noch schlimmer!" ...

... hatte der Deuvet Anfang Februar laut Alarm geschlagen und Medien wie Oldtimerclubs vor einer angeblichen erneuten Verschärfung für die Zuteilung des H-Kennzeichens gewarnt. Das Bundesverkehrsministerium reagierte auf diese Vermutungen jetzt verärgert und mit einem heftigen Dementi. Man griff hierbei sogar zu dem ungewöhnlichen Mittel eines offenen Briefes an Deuvet-Vizepräsidentin Ursula Busch. Wörtlich heißt es hierin: "Hierzu möchte ich klarstellen, dass das BMVBS ein derartiges Ziel nicht anstrebt und auch in der Vergangenheit nicht angestrebt hat. Die bindenden Bewertungsmaßstäbe der 1997 im Verkehrsblatt bekannt gemachten 25. Verordnung zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften vom 22. Juli 1997 gelten unverändert."

Verärgerung über DEUVET-Vorgehensweise

Verärgert ist man vor allem deshalb über die Vorgehensweise des Deuvet, weil er die Anforderungskriterien auf seiner Homepage zum Teil falsch darstellte und das Verschärfungs-Gerücht in die Welt setzte, ohne vorher Kontakt zum Ministerium gehabt zu haben. Im Schreiben an Ursula Busch heißt es: "Es handelt sich daher um eine überflüssige Medienaktion, die zu erheblichen Verunsicherungen vermeintlich betroffener Personen geführt hat. Dies hätte verhindert werden können, wenn Sie zu diesem Sachverhalt um ein aufklärendes Gespräch gebeten hätten."

Kurzer Rückblick: 1997 trat eine Richtlinie zur Begutachtung von Fahrzeugen in Kraft, nach der jedes originale Fahrzeug in "gutem Erhaltungszustand" ein H-Kennzeichen bekommen konnte. Auf eine genaue Definition dieses Begriffes verzichtete man jedoch. 1999 wurde hierzu ein Anforderungskatalog erstellt, der den guten Erhaltungszustand als "normale Gebrauchsspuren" definierte. Diese Definition gilt, nachdem ein weiterer Anforderungskatalog doch nicht wie geplant am 1. März in Kraft trat, weiterhin fort.

Autos mit Patina bleiben Oldtimer

Im Gespräch mit oldtimer-info bestätigte gestern Richard Schild, Sprecher im Bundesverkehrsministerium, dass nachweisbar authentische, unrestaurierte Autos auch dann unter den Oldtimerbegriff fallen, wenn der Zustand allein dies nicht rechtfertigt: "Wir vertrauen da auf das Augenmaß und die Erfahrung der Sachverständigen vor Ort. Bei der Verkehrssicherheit darf es natürlich keine Kompromisse geben."

Das vollständige Schreiben des Bundesverkehrministeriums als Download

 


23.  Offener Brief des BMVBS

 

22.  Fahrverbote Feinstaub – Stuttgart prescht vor!

 

21.  Nachruf an Peter-David Göhr

Völlig unerwartet wurde am Samstag, den 3.3.07, der Gründer und geistige Kopf der Initiative „Kulturgut Mobilität“, Peter-David Göhr, aus unserer Mitte gerissen. 

Sein Enthusiasmus für die Ziele der Initiative und seine Entschlossenheit, sowie Kreativität, diese anzupacken, waren beispiellos und zeugten vom ungemeinen Herzblut, welches er bereit war, in die Szene hineinzutragen. 

Sein Bestreben war es stets, die Oldtimerszene zu Einen, was ihm durch die Gründung des „Ladenburger Kreises“ auch vortrefflich gelang und ihm den Respekt der unorganisierten Szene einbrachte. 

Sein Fehlen hinterlässt eine fassungslose Familie, Freunde und Mitstreiter und eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. 

Der Name „Göhr“ jedenfalls, wird stets mit der Initiative „Kulturgut Mobilität“ untrennbar verbunden sein. 

Die Fortführung seiner Arbeit wird weiterhin oberste Pflicht seiner Weggefährten bleiben. 

Unser ganzes Mitgefühl gehört der Familie. Wir wünschen ihr viel Kraft beim Durchschreiten dieser schweren Zeit.

Mehr: www.kulturgut-mobilitaet.de

 

20.  Große Bitte der Initiative Kulturgut Mobilität - Eilt!!!

Wir brauchen einmal mehr die Mithilfe aller Oldtimer-Liebhaber. Uns hat ein "gut gesinntes Vögelchen" gezwitschert, dass es vielleicht noch eine Chance gibt, zumindest H- und 07er-Kennzeichen als Ausnahme in die Kennzeichenverordnung aufzunehmen. Dies entscheidet sich in Berlin in den nächsten zwei bis drei Wochen (also bis Ende Februar). Der Schlüssel hierzu liegt beim Bundesumweltministerium und damit bei Herrn Gabriel. 

Unsere dringende Bitte: Schreibt an ihn, bis seine Mailbox und sein Postfach überquellen. 


Mehr: http://www.kulturgut-mobilitaet.org/index.php?option=com_content&task=view&id=30 

 

6. bis 19.  gelöscht!

 

5.  "Der Feinstaub - Ein modernes Märchen?"

 
Flyer: "Der Feinstaub - Ein modernes Märchen?" zum Download hier klicken (pdf-Datei 99KB)!

 
4.  Initiative "Kulturgut Mobilität"
   

Mobiles Kulturgut muss mobil bleiben

 

Das Motorrad und das Automobil haben wie keine andere technische Errungenschaft unsere Lebensumwelt während der vergangenen 120 Jahre verändert. In Deutschland bemühen sich rund 300.000 Oldtimerliebhaber um die Erhaltung und Pflege historischer Fahrzeuge und deren Geschichte. Obwohl sich Politiker bei zahlreichen Veranstaltungen gerne des Oldtimers als Sympathieträger bedienen, werden – bislang unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit – immer stärkere Beschränkungen beschlossen. Historische Fahrzeuge, egal ob Automobil, Motorrad oder LKW, sind als ehemaliges Alltagsgut auch Kulturgut und müssen als solches erhalten werden. Die Politik hat die Erhaltung historischer Gebäude mit Hilfe der Denkmalpflege zur Chefsache erklärt und gleichzeitig den privaten Erhaltungsmaßnahmen historischer Fahrzeuge durch immer stärkere Einschränkungen in deren Gebrauch den Kampf angesagt.

Wird eines Tages ein VW Passat der ersten Baujahre nur noch im Museum zu sehen sein? Und werden wir unseren Kindern dann erklären: „Ja, das war einmal das erste Familienauto, dass es möglich gemacht hat, draußen auf der grünen Wiese einen großen Supermarkt entstehen zu lassen. Man hat plötzlich nicht mehr täglich seinen Kleineinkauf gemacht, sondern ist samstags zum großen Wocheneinkauf gestartet. Als Folge dessen ist der kleine „Tante-Emma-Laden“ an der Ecke verschwunden.“ Den Tante-Emma-Laden werden unsere Kinder leider auch nicht mehr kennen.

Dies soll ein kleines Beispiel dafür sein, wie ein Fahrzeug unser aller Lebensumfeld verändert hat. Und genau dies ist auch die Begründung dafür, dass ein solches Alltagsgut auch als Kulturgut schützenswert ist. Von den raren Fahrzeugen, die es geschafft haben, den Krieg zu überleben oder den kuriosen zwei- und vierrädrigen Konstruktionen der Nachkriegszeit, die das deutsche Wirtschaftswunder symbolisieren, möchten wir hier überhaupt nicht reden. Es kann nicht sein, dass all dies nur noch im Museum zu sehen ist. Zurückgehende Zahlen von Museumsbesuchern stehen einer immer größeren Zahl von Besuchern bei Oldtimerveranstaltungen gegenüber. Warum? Historische Fahrzeuge in ihrer Mehrdimensionalität zu erleben, sie fahren zu sehen, sie zu hören und zu riechen ist das, was eben das Besondere dieses mobilen Kulturguts ausmacht. Ein bewusstes und lebendiges Erleben dieses Stücks Technik und Kulturgeschichte ist nur in dieser Form möglich.

Dass Kulturgut nicht unbedingt nur ein Baudenkmal sein kann, hat die UNESCO 2005 unter Beweis gestellt, indem Sie den ‚Samba de Roda’ der Cachoeira-Region zum schützenswerten nichtmateriellen Weltkulturerbe erklärt hat. Unsere Forderung an die Politik geht dahin, dass auch historische Fahrzeuge einen besonderen Schutz verdienen und die Belange der Oldtimerszene künftig von den Kulturentscheidern in der Politik mitvertreten werden und nicht weiter Einschränkungen seitens der Verkehrs- und Umweltministerien unterworfen werden.

Der Anteil historischer Fahrzeuge – die ja oft nur am Wochenende eingesetzt werden, um dann einem breiten Publikum Fahrzeughistorie in lebendiger Form vorzuführen – am gesamten Verkehrsaufkommen ist derart verschwindend gering, dass die Politik endlich auch den kulturellen Wert der Erhaltung historischer Fahrzeuge als „Mobiles Kulturgut“ erkennen muss. Den Menschen, die mit großem Engagement private Zeit und persönliche Mittel aufwenden, um einem interessierten und immer wieder begeisterten Publikum diese Fahrzeuge in lebendiger Form zu zeigen, dürfen nicht ständig Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.


Credo: Initiative »Kulturgut Mobilität«

Warum wird so oft über die Erfindung des Rades gesprochen? Einfache Antwort: Weil das Rad die Welt verändert hat. Kulturelle Veränderungen waren und sind auch immer abhängig vom Thema Mobilität. Insofern kommt der motorisierten Mobilität der letzten 120 Jahre eine ganz besondere Bedeutung zu. Ob man alle Errungenschaften, die mit dieser Mobilität in Zusammenhang zu bringen sind, positiv bewertet, mag dahingestellt sein, aber sie sind Teil unserer Geschichte und es gilt, die Entwicklung dieser Mobilität zu dokumentieren.

Technisches Kulturgut umfasst einen weiten Bereich, der Produkte und Produktionsmittel der Technik einschließt und insofern von den Dingen des täglichen Lebens bis hin zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir den Zeitraum der letzten 200 Jahre sehen, dann ist das Automobil seit 120 Jahren so stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum eine andere Erfindung. Was uns jedoch fehlt, ist ein allgemeines Bewusstsein für den Wert dieses Kulturguts als dingliches Zeugnis der Vergangenheit, an dem sich viel über Arbeitsprozesse, Nutzung von Dingen und Lebensbedingungen ablesen lässt. Ja, wir gehen soweit zu behaupten, dass Ethik, Kultur-, Material-, Ingenieur- und Naturwissenschaften vom Automobil entscheidend mitbestimmt wurden. Das heutige Aussehen unserer Städte und Landschaften sowie die Gestaltung unserer individuellen Umgebung beruht zu einem großen Teil auf den kulturhistorischen Entwicklungen der zurückliegenden 200 Jahre.

Vielen Menschen ist die Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur wenig bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil verbunden. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten.

Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit hinterlässt im privaten wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Leere. Nur vor dem Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten Balance zwischen Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der Innovation und des wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Und auf diesem Augenmerk sollte zu einem erheblichen Teil unser Hobby liegen. Oldtimer werden in Museen als Objekte und Belegstücke der Errungenschaften und der Meisterleistungen der Ingenieurkunst des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt oder aber von Interessierten, die sich für historische Lösungsansätze technischer Problemstellungen interessieren, dokumentiert. Aber um das Automobil als historisch komplexen Zeugen der Geschichte zu präsentieren, muss dieses auch für ein interessiertes Publikum auf der Straße – dem Ort, für den es geschaffen wurde – präsent sein. Leider hat unsere Politik das nur wenig begriffen.

Am 29. Januar 1886 erhält Carl Benz das Patent mit der Nr. 37435 auf das erste Automobil. Auf der Ringstraße in Mannheim fährt er am 3. Juli zum ersten Mal mit seinem »pferdelosen Wagen« außerhalb des Fabrikgeländes. Dies sind 120 Jahre Technikgeschichte, die die Welt veränderten und die es auch als ein Stück »Geschichte der Technik« zu bewahren und durch unsere Oldtimer lebendig zu präsentieren gilt.

______________________________________


Initiative Kulturgut Mobilität
c/o Peter-David Göhr (V.i.S.d.P.)
Stresemannring 3
63225 Langen
Telefon  (06103) 53555
Telefax  (06103) 23686
Email    kulturgut-mobilitaet@gmx.com 
Home   www.kulturgut-mobilitaet.de
 



Flyer: "Mobiles Kulturgut muss mobil bleiben" 
zum Download hier klicken
(pdf-Datei 248KB)!

 
3. Erstes Treffen der Initiative Kulturgut Mobilität

Mit viel Argwohn wurde bereits zu Beginn der Techno Classica über die neu zu
gründende „Initiative Kulturgut Mobilität“ diskutiert und immer wieder
tauchte die Frage auf: Was wollen die Initiatoren denn eigentlich genau? Als
ob im Vorfeld nicht immer wieder ausdrücklich betont worden war, dass es
sich nicht! um eine Gegeninitiative zu bestehenden Institutionen handelt.
Trotzdem verhielt man sich am Samstag anfänglich doch sehr vorsichtig auf
dem Stand, der uns freundlicherweise von den Organisatoren der „Creme 21“
für das erste Treffen der Initiative zur Verfügung gestellt worden war.
Jürgen Ockens als Vertreter des Historischen Arbeitskreises der FIVA wies
nochmals darauf hin, dass es nicht nur darum geht, was gesagt wird, sondern
auch wie es auf der anderen Seite ankommt. Ich glaube, diese Bedenken
konnten am Samstag endgültig ausgeräumt werden. 

Es war ein Treffen von sachlich am Thema Interessierten und dies über die
leider doch oft existenten Grenzen zwischen Young- und Oldtimern hinweg.
Auch die Zweiradfraktion war durch Willy Hof vom Veteranen-Fahrzeug-Verband
vertreten und bat darum, doch die Besitzer historischer Zweiräder nicht bei
den Bemühungen der Initiative zu vergessen. Ihm wurde versichert, dass dies
sicherlich nicht geschehen würde. Der AvD war ebenfalls mit Johannes Hübner
als stillem Beobachter vertreten. 

Ganz schnell war klar, dass die Initiative Gruppen, die innerhalb der
Oldtimerszene bisher eher nebeneinander standen, gemeinsam an einen Tisch
holen kann, um die gemeinsamen Probleme unter dem Aspekt des kleinsten
gemeinsamen Nenners anzugehen und gemeinsam Visionen zu entwickeln.
Besonders bemerkenswert war auch, dass Institutionen wie die Deutsche
Fachwerkstraße vertreten waren oder mit Frau Gundula Tutt eine
Diplomrestauratorin, die als Spezialistin für die Konservierung von
historischen Oberflächen auf technischem Kulturgut gilt, anwesend war. 
Es wurde nochmals betont, dass es uns bei unseren Bemühungen nicht darum
geht, unsere Fahrzeuge zu Kulturdenkmälern werden zu lassen. Viel eher muss
eine breite Öffentlichkeit und die Entscheider in der Politik für diese
Thematik sensibilisiert werden, damit mobiles Kulturgut auch mobil bleiben
kann und unsere Kinder und Enkel historische Fahrzeuge nicht nur als
„Stehzeuge“ aus dem Museum kennen. Vergleicht man zum Beispiel die geringen
Besucherzahlen der Automobilmuseen und die hohen Zuschauerzahlen bei
Oldtimerveranstaltungen, so erkennt man, wie wichtig es ist, historische
Fahrzeuge auch in ihrer Mehrdimensionalität dem Zuschauer präsentieren zu
können. Ein historisches Fahrzeug muss man fahren sehen, hören, riechen und
möglicherweise auch schmecken können. 

Zentraler Dreh- und Angelpunkt der Initiative wird die Homepage werden, die
in den nächsten Tagen noch unter www.kulturgut-Mobilitaet.org und einige
Tage später dann auch mit der Endung .de im Netz stehen wird. Hier sollen
fortlaufend Artikel zum Thema Kulturgut Mobilität eingestellt werden, die
die soziale, wirtschaftliche, technische und ethische Seite des Themas
behandeln. Ebenfalls werden Informationsschriften eingestellt, die für unser
Anliegen werben und aufklären sollen und die im PDF-Format von Initiativen
vor Ort, von Oldtimerclubs oder -stammtischen, die ein Treffen veranstalten
oder von anderen Interessierten herunter geladen und vor Ort verteilt werden
können. Weiterhin werden wir Musterschreiben entwerfen, mit denen
Interessierte die Entscheider in Sachen Kultur (z.B. Bürgermeister,
Regierungspräsidenten oder Landesministerien) anschreiben können, um diese
zum langfristigen Schutz des von uns bewahrten technischen Kulturguts zu
bewegen.

Über die Homepage kann man auch ideeller Unterstützer der Initiative werden,
indem man sich dort in die öffentliche Liste der „Mitmacher“ einträgt. Ein
monatlicher Newsletter wird über gemeinsame Aktionen informieren. Wie im
Vorfeld ebenfalls besprochen und am vergangenen Samstag nochmals bestätigt
wurde, wird es keine Mitgliedsbeiträge oder ähnliches geben. Die gesamte
Arbeit wird von engagierten „Mitmachern“ ehrenamtlich geleistet. Somit soll
eine möglichst breite Unterstützungsbasis für diese Initiative erreicht
werden. Wichtig ist auch, dass die Initiative jetzt schnell viele
Interessierte findet, die unser Anliegen weit in die Szene – sei sie
clubgebunden oder ein loser Zusammenschluss – hineintragen.

Mobiles Kulturgut muss mobil bleiben.

Kontakt:
Initiative Kulturgut Mobilität
c/o Peter-David Göhr
Stresemannring 3
63225 Langen
 
2. Flagge zeigen

 
1. Gründung eines neuen Vereins

Liebe Oldtimerfreunde,

wie mit Teilnehmern des Oldtimerforums und auch vielen auf der Retro
Classics vertretenen Clubs besprochen wurde, ist es unumgänglich, für unsere
Szene Visionen zu entwickeln und nicht immer nur die Symptome
fehlpolitischer Entscheidungen zu behandeln. Langfristig kann nur die
Ansiedlung unserer Belange bei den Kulturministerien der richtige Weg sein.
Ich habe auch – wie mir viele Gespräche auf der Messe zeigten – viel
Rückhalt für diese Idee bekommen. Um diese Arbeit fortzusetzen, aber auch um
eine Legitimation gegenüber Gesprächspartnern aus Politik und Industrie zu
erhalten, ist geplant, diese Initiative in Vereinsform fortzusetzen.

Ich würde nun gerne zur Gründung dieses Vereins mit dem Namen "Initiative
Kulturgut Mobilität" auf der Techno Classica aufrufen (Der genaue Termin der
Gründungsversammlung, Uhrzeit und Stand wird in den nächsten Tagen noch
bekannt gegeben). 

Dieser Verein soll ausdrücklich! kein Gegenverein zum DEUVET sein. Es wird
darum gehen, für uns Oldtimerfahrer ein langfristiges Ziel zu definieren.
Hier liegt meiner Meinung nach die Schwäche der deutschen Oldtimerszene,
nämlich das Fehlen eines definierten langfristigen Ziels, welches auch über
Baujahrsgrenzen hinweg in der Lage ist, die Szene zu einen. Bislang wurde
und wird immer zu spät an Symptomen herumgedoktert und das, obwohl die
Probleme und zum Teil sogar schon deren Lösungen (wenigstens ansatzweise)
bekannt sind. Was uns fehlt, ist die entsprechende Anerkennung unseres Tuns
in der Öffentlichkeit und mithin auch in der Politik. Wenn man mit
Beteiligten z.B. aus der Politik reden möchte, muss man die gleiche Sprache
finden und darum können und müssen wir uns eben an eingeführte Begriffe
halten. Das heißt auch, dass wir uns innerhalb des Rahmens bewegen, der
gemeinhin als Kulturgut definiert wird.

Die Initiative Kulturgut Mobilität wird Hintergründe und
Argumentationshilfen liefern. Wir müssen den Begriff „Kulturgut Mobilität“
nun mit Leben füllen, um uns aus der Stinker-, Sektierer- und
Umweltverpesterecke zu befreien. Dies könnte wohl wirklich ein baujahr- und
interessenübergreifendes, wenn auch sehr langfristiges, Ziel sein.
Vorherrschendes Ziel wird sein, unsere Belange in die Kultusministerien
hineinzutragen und vor Ort Lobbyarbeit zu leisten. Wenn dort die
Überzeugungsarbeit gelungen ist, was letztlich nur durch eine konsequente
Arbeit in Kooperation mit Museen, Historikern und Universitäten gelingen
kann, müssen innerhalb der Kultusministerien Unterstützer gefunden werden,
die unsere Interessen auch den Verkehrsministerien gegenüber vertreten. Die
Arbeit des Vereins soll die Sichtweise gegenüber dem Oldtimerhobby
verändern, indem wir unsere Ziele, aber auch unsere Probleme in eine
Öffentlichkeit außerhalb der eigenen Szene tragen. Dies kann z.B. mit
Aktionen zum „Tag des offenen Denkmals“ geschehen und vielleicht können wir
auch ein engeres Zusammenwirken von Automobilhistorikern, Automobilmuseen
und Technischen Hochschulen einleiten.

Bei all dem darf man natürlich unsere aktuellen Probleme nicht vergessen,
aber vielleicht haben wir diese unter anderem auch deshalb, weil es uns eben
nie gelungen ist, ein einheitliches Bild der Szene zu vermitteln. Lasst uns
strategisch und langfristig denken. Natürlich gilt es, sich abzugrenzen
gegenüber Bereichen wie Industriekultur, Kultur der Arbeitswelt oder
Alltagskultur. Hier haben Interessierte schon längst die Zeichen der Zeit
erkannt und entsprechende Lobbyarbeit geleistet. „Kulturgut Mobilität“
erscheint mir als ein sinnvoller Begriff, denn er schließt PKW, Motorräder
und z.B. Wohnmobile ein. Es geht um die komplette Aufarbeitung der
kulturellen und sozialen Aspekte des Automobils. Es geht um die Vision, in
15 oder 20 Jahren mit unseren Belangen bei den Kultusministerien angesiedelt
zu sein. Visionäre werden oft am Anfang ihres Tuns belächelt. Vielleicht
können wir mit unserer Idee auf lange Sicht unsere Sache ein Stück
weiterbringen.


Credo: Initiative „ Kulturgut Mobilität“

Warum wird so oft über die Erfindung des Rades gesprochen?? Einfache
Antwort: Weil das Rad die Welt verändert hat. Kulturelle Veränderungen waren
und sind auch immer abhängig vom Thema Mobilität. Insofern kommt der
motorisierten Mobilität der letzten 120 Jahre eine ganz besondere Bedeutung
zu. Ob man alle Errungenschaften, die mit dieser Mobilität in Zusammenhang
zu bringen sind, positiv bewertet, mag dahingestellt sein, aber sie sind
Teil unserer Geschichte und es gilt, die Entwicklung dieser Mobilität zu
dokumentieren.

Technisches Kulturgut umfasst einen weiten Bereich, der Produkte und
Produktionsmittel der Technik einschließt und insofern von den Dingen des
täglichen Lebens bis hin zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die
Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir
den Zeitraum der letzten 200 Jahre sehen, dann ist das Automobil seit 120
Jahren so stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum
eine andere Erfindung. Was uns jedoch fehlt, ist ein allgemeines Bewusstsein
für den Wert dieses Kulturguts als dingliches Zeugnis der Vergangenheit, an
dem sich viel über Arbeitsprozesse, Nutzung von Dingen und Lebensbedingungen
ablesen lässt. Ja, wir gehen soweit zu behaupten, dass Ethik, Kultur-,
Material-, Ingenieur- und Naturwissenschaften vom Automobil entscheidend
mitbestimmt wurden. Das heutige Aussehen unserer Städte und Landschaften
sowie die Gestaltung unserer individuellen Umgebung beruht zu einem großen
Teil auf den kulturhistorischen Entwicklungen der zurückliegenden 200 Jahre.

Vielen Menschen ist die Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur
wenig bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige
Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil
verbunden. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der
Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische
Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten.

Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit
hinterlässt im privaten wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Leere.
Nur vor dem Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten
Balance zwischen Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der
Innovation und des wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Und auf diesem
Augenmerk sollte zu einem erheblichen Teil unser Hobby liegen. Oldtimer
werden in Museen als Objekte und Belegstücke der Errungenschaften und der
Meisterleistungen der Ingenieurkunst des 19. und 20. Jahrhunderts gesammelt
oder aber von Interessierten, die sich für historische Lösungsansätze
technischer Problemstellungen interessieren, dokumentiert. Aber um das
Automobil als historisch komplexen Zeugen der Geschichte zu präsentieren,
muss dieses auch für ein interessiertes Publikum auf der Straße – dem Ort,
für den es geschaffen wurde – präsent sein. Leider hat unsere Politik das
nur wenig begriffen.

Am 29. Januar 1886 erhält Carl Benz das Patent mit der Nr. 37435 auf das
erste Automobil. Auf der Ringstraße in Mannheim fährt er am 3. Juli zum
ersten Mal mit seinem „pferdelosen Wagen“ außerhalb des Fabrikgeländes. Dies
sind 120 Jahre Technikgeschichte, die die Welt veränderten und die es auch
als ein Stück „Geschichte der Technik“ zu bewahren und durch unsere Oldtimer
lebendig zu präsentieren gilt.


Peter-David Göhr
Stresemannring 3
63225 Langen
Telefon 06103 3012509

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Telefon 06103 53555
Fax 06103 23686


Anmerkung der Redaktion: 
Als Aktionstag ist der 10. September 2006 = Tag des Denkmals vorgesehen!

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